Die Sper­rung der Schleuse Zaaren an der Oberen Hav­el-Wasser­straße dauert noch bis zum 1. August an. Damit bleibt der direk­te Weg auf Wasser­straßen zwis­chen dem Berlin­er Raum und der Meck­len­bur­gis­chen Seen­plat­te block­iert. Seit Ostern ist eine Umtragemöglichkeit für Kanus, Kajaks und Rud­er­boote eingerichtet.

Gemein­sam mit meinem Kol­le­gen und Berichter­stat­ter der CDU/ CSU Bun­destags­frak­tion für Touris­mus, Eck­hard Pols, besuchte ich am Mittwoch, 24. April, die Schleuse Zaaren. Vor Ort sucht­en wir den direk­ten Aus­tausch mit den Unternehmern der Region. Mit dabei waren auch die zuständi­ge Refer­at­slei­t­erin im Bun­desverkehrsmin­is­teri­um, Gesa Schwoon sowie der stel­lvertre­tende Leit­er des Wasser­straßen- und Schiff­fahrt­samtes Eber­swalde, Sebas­t­ian Dosch. Darüber hin­aus nah­men auch Vertreter der IHK Ost­bran­den­burg, der IHK Pots­dam sowie Gäste aus dem Pro­jek­t­büro der Wasser­touris­mus Ini­tia­tive Nord­bran­den­burg (WIN) teil. Die große Anzahl der Teil­nehmer macht die Brisanz des The­mas deut­lich. Investi­tio­nen in die Infra­struk­tur sind richtig und wichtig. Damit wird nicht nur zum Erhalt, son­dern auch zum weit­eren Aus­bau des Wasser­touris­mus in unser­er Region beige­tra­gen. Für die Zukun­ft wün­schen sich die Unternehmer jedoch vor allem mehr Trans­parenz, ein frühzeit­iges Infor­ma­tion­s­man­age­ment sowie eine bessere Ein­bindung. Vom Land Bran­den­burg ver­mis­sen die Beteili­gen nach wie vor ein klaren Beken­nt­nis zum Wassertourismus.

Ursprünglich sollte die Schleuse bere­its am 1. April wieder­eröffnet wer­den. Wegen umfan­gre­ich­er Muni­tions­funde — 8000 Störkör­p­er mussten an der kilo­me­ter­lan­gen Zufahrt von Beu­tel zur Wald­schleuse beräumt wer­den — benötigte die Kampfmit­telbe­sei­t­i­gung zusät­zliche Zeit und der Ter­min zur Wieder­eröff­nung rück­te nach hin­ten. Die Ver­längerung der Sper­rung stellt die betrof­fe­nen Unternehmen vor eine beson­dere Her­aus­forderung. Annäh­ernd 10 000 Schleusun­gen wer­den hier pro Sai­son durchgeführt.

Ziel ist es, die Schleuse am 1. August zu eröff­nen, so Sebas­t­ian Dosch aus dem WSA: „Alle Aufträge sind raus, alle Fir­men sind ange­hal­ten, zügig zu arbeit­en. Die Qual­ität der Arbeit­en hat dabei ober­ste Priorität.“

Gesa Schwoon aus dem BMVI erk­lärte, dass die Pla­nungss­chw­er­punk­te nach wie vor auf dem Wasser­straßen­haupt­netz für den Güter­verkehr liegen: „Die Freizeitschiff­fahrt benötigt genau­so funk­tion­ieren­den Schleusen wie der Güter­verkehr.“ Ein eigen­er Plan zur Pri­or­itätenset­zung der „Bren­npunk­te“ soll dem Bun­desverkehrsmin­is­teri­um zukün­ftig dabei helfen, proak­tiv tätig wer­den zu können.

Mit unserem Vor-Ort-Ter­min woll­ten wir das Sig­nal set­zen, dass wir die Sor­gen der Betrof­fe­nen vor Ort sehr ernst nehmen. Der Wasser­touris­mus ist ein wichtiger Wirtschaft­szweig mit wach­sender Bedeu­tung – vor allem in Bran­den­burg und Meck­len­burg Vor­pom­mern. Fakt ist, dass ihm alle poli­tis­chen Ebe­nen entsprechende Bedeu­tung beimessen müssen. Die Unternehmen sind mit ihren Fam­i­lien hier zu Hause, sie wollen auch weit­er­hin in ihrer Heimat ihr Geld ver­di­enen. Dass die Rah­menbe­din­gun­gen dazu stim­men, das ist Auf­gabe der Poli­tik. Die Gespräche des Min­is­teri­ums mit den Län­dern wer­den zeigen, ob es Möglichkeit­en gibt, die Unternehmer aus der Mit­tel­stands­förderung zu entschädi­gen. Vor­läu­fig wird mit einem Schaden von ca. 2,1 Mil­lio­nen Euro für direkt betrof­fene Char­terun­ternehmen, Mari­nas und Bootsver­lei­her gerech­net. Ich werde im Rah­men mein­er par­la­men­tarischen Arbeit weit­er an dem The­ma dran bleiben.

Auch zahlre­iche Vertreter der Medi­en waren vor Ort und berichteten über das Tre­f­fen und den Aus­tausch zur Sit­u­a­tion an der Schleuse Zaaren.

Lesen Sie zum Beispiel auf der Inter­net­seite der Märkischen Oderzeitung den Artikel “Touris­mus­branche macht ihrem Ärg­er an der Schleuse Zaaren Luft” vom 24.04.2019 unter dem fol­gen­den Link https://www.moz.de/landkreise/oberhavel/gransee/gransee-artikel/dg/0/1/1724566/

oder einen Beitrag der WELT unter dem fol­gen­den Link https://www.welt.de/regionales/berlin/article192403301/Keine-Hilfe-vom-Bund-nach-Sperrung-der-Schleuse-Zaaren.html.

Auch der Uck­er­mark Kuri­er veröf­fentlichte einen Beitrag (“Umtrage soll Sper­rung der Schleuse Zaaren mildern”.) Diesen find­en Sie unter dem fol­gen­den Link https://www.uckermarkkurier.de/uckermark/umtrage-soll-sperrung-der-schleuse-zaaren-mildern-2435285904.html.

Quelle: www.moz.de/ 24.04.2019, www.welt.de/ 24.04.2019, www.uckermarkkurier.de/ 24.04.2019

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