Im Oktober lud der CDU Bundestagsabgeordnete Jens Koeppen zum Feuerwehrstammtisch mit den Kameradinnen und Kameraden in der Schwedter Feuerwehrwache ein. Ist das System der Freiwilligen Feuerwehr unter den gegebenen Rahmenbedingungen der Politik in Bund, Land und Kommune noch zu retten? Was läuft gut? Wo gibt es Handlungsbedarf? Diese und viele weitere Fragen wurden in der gemeinsamen Runde angesprochen und diskutiert.
Als Initiator der Gesprächsrunde wollte Jens Koeppen dabei erfahren, wie die Wehrmänner und ‑frauen die aktuelle Situation in der Uckermark einschätzen und welche konkreten Maßnahmen wünschenswert wären, um diese nachhaltig zu verbessern. Jens Koeppen nach dem Gespräch: “Ich sehe viele Herausforderungen und zu wenig Lösungsansätze in der Brandschutzgesetzgebung des Landes Brandenburg. Ende des Jahres soll ein Entwurf für die Reform des Brand- und Katastrophenschutzes vorliegen — es ist noch einiges zu tun und es besteht Handlungsbedarf.”
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Die Märkische Oderzeitung berichtete auf ihrer Internetseite mit dem Artikel “Brandschutz in Flammen” am 25.10.2018 über den Austausch. Lesen Sie gern den vollständigen Artikel unter dem folgenden Link: https://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1688170/
Einen Auszug aus dem Artikel erhalten Sie nachfolgend.
Aus dem Artikel:
“Feuerwehrleute retten Leben. Aber das Personal wird knapp. Die Technik ähnelt mancherorts einer Oldtimerausstellung. Der Frust wächst. Der Feuerwehrstammtisch am Dienstagabend in Schwedt wirft die Frage auf: Steht der Brandschutz in Flammen?
„Jeder, der den Notruf 112 wählt, erwartet die Feuerwehr ein paar Minuten später als Retter in der Not. Aber wir arbeiten an der Leistungsgrenze“, sagt einer der Feuerwehrleute aus Angermünde, den Ämtern Gartz und Oder-Welse sowie aus Schwedt, die am Dienstagabend auf der Hauptwache mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Jens Koeppen und dem Schwedter Bürgermeister, Jürgen Polzehl, zusammensitzen. Es scheint, als stehe der Brandschutz selbst in Flammen. Koeppen wirft die Frage auf: „Ist das System der Freiwilligen Feuerwehr noch zu retten?“ Ende des Jahres soll ein Zukunftsentwurf für die Reform des Brand- und Katastrophenschutzes vorliegen. Koeppen: Mund auf, ehe es zu spät ist.
Bei 224 Bränden in der Uckermark haben Feuerwehrleute im Jahr 2017 genau 15 Menschen das Leben gerettet. Viel mehr noch bei den 1656 Einsätzen zu Hilfeleistungen – 240. Mit dem Brändelöschen ist es längst nicht mehr getan. Immer häufiger sind Unfallorte zu sichern, Straßen von Ölspuren, Bäumen und Unfallspuren zu befreien, Tragehilfen zu leisten. Das schlaucht, macht müde, auch unzufrieden.
Schwedts Bürgermeister Jürgen Polzehl beschäftigt als große Ausnahme in der Provinz hauptamtliche Feuerwehrleute. 2,5 Millionen Euro fließen im Jahr aus der Stadtkasse in den Brandschutz. Der Zuschuss der Kreisverwaltung ist vergleichsweise ein Almosen. Ohne die Freiwilligen wäre das Aufgabenpaket in Schwedt und anderenorts nicht zu stemmen.
Weil die Mitgliederzahlen der Freiwilligen-Wehren, vor allem auf den Dörfern vielerorts sinken, ist die Einsatzbereitschaft oft gefährdet. Wie wird der Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr wieder attraktiver? Polzehl denkt über Feuerwehrrabatte vom Busfahren bis zur Kita-Gebühr nach. Koeppen schlägt eine Feuerwehrrente vor. (…)”
Quelle: www.moz.de, 25.10.2018
Bild © Jens Koeppen
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