An einem der vergangenen Wochenenden war der Robur des rbb in Crussow. Das Fernsehteam sprach mit Anwohnern, Vertretern der Bürgerinitiative und Politikern über den Ausbau der Windkraft. Als Bundestagsabgeordneter und Berichterstatter meiner Fraktion für das Thema Energie war ich ebenfalls vor Ort. Der Beitrag des rbb zeigt ganz klar den Unmut der Anwohner und die Ignoranz der Planungsgemeinschaft gegenüber den Forderungen der Bürger nach akzeptablen Abstandskriterien. Wenn die Anlagen immer höher werden, muss logischer Weise auch der Abstand zur Wohnbebauung steigen. Das zehnfache der Generatorhöhe wäre eine gute und bereits praktizierte Formel. Ein einfaches Weiter so darf es nicht geben. Bis zur Vereinbarung muss es einen Ausbaustopp geben!
Gern können Sie den Fernsehbeitrag auf der Internetseite des rbb ansehen:
https://www.rbb-online.de/brandenburgaktuell/serien/unterwegs-mit-dem-robur/windraeder-crussow.html
Bild © Jens Koeppen
Sehr geehrter Herr Koeppen,
kennen Sie das? Es klingelt, Sie machen auf. Zwei Menschen stehen vor der Tür, den Wachturm in der Hand. Sie fragen Sie, wie Gott nur so viel Unheil auf der Welt zulassen kann. Sie sind höflich, lassen sich auf keine Diskussion ein und sagen, dass Sie keine Zeit hätten.
Ich war einmal unhöflich und antwortete: “Weil es keinen gibt.” Damit war die Diskussion beendet. (Wir sind trotzdem ohne böse Worte auseinander gegangen.)
Bei Ihren Statements zur Windenergie sind Sie auch zu höflich. Im verlinkten Film heißt es: Wenn wir alle fleißig Energie sparen, bräuchten weniger WKAs gebaut zu werden. Das scheint mir auch Ihre Position zu sein. Ich bin unhöflich und sage: Mit noch so vielen Wind- und Solarkraftanlagen kann man keine zuverlässige Stromversorgung garantieren. Und — seien wir froh, dass wir Energie in Hülle und Fülle haben. Und sorgen wir dafür, dass es so bleibt. Canceln wir den Atomausstieg! Nutzen wir Braunkohle weiterhin, wie überall in der Welt. Glauben wir nicht an das CO2-Märchen.
Mit freundlichen Grüßen
Hein Tiede