Die Zeit drückt. Wenn nicht in wenigen Wochen der Kita-Betrieb in Felchow wieder aufgenommen wird, droht eine generelle Schließung der Einrichtung. Die bisher genutzte alte Dorfschule fällt aus, weil eine Sanierung der gefährdeten Dachkonstruktion und der Zwischendecke nach Einschätzung von Baufachleuten viel zu teuer wäre. Es würde einem Kita-Neubau gleichkommen. Von den Eltern vorgeschlagene Stützvorrichtungen in den Innenräumen wurden abgelehnt.
Seit fast einem Vierteljahr fährt das Evangelische Jugend- und Fürsorgewerk (EJF), das einst die Kita von der Gemeinde übernommen hat, alle 17 Kinder per Shuttle nach Schwedt in eine andere Einrichtung. Auf Dauer zu teuer und auch nicht gewollt. (…) Das will auch die Gemeinde. Der Schöneberger Bürgermeister Wilfried Schramm und der Felchower Ortsvorsteher Sven Golling sehen den schnellen Umzug ins gegenüberliegende Gutshaus als einzig brauchbare Lösung. Und zwar nicht nur provisorisch, sondern als Dauerlösung. Was fehlt, sind geeignete Sanitäreinrichtungen für die Kinder.
Doch nach einer Vor-Ort-Begehung auf Einladung des CDU-Bundestagsabgeordneten Jens Koeppen und Uckermark-Landrätin Karina Dörk ist man sich fix einig: Eine alte Küche kann herausgenommen werden, um für Toiletten Platz zu schaffen. Eltern würden helfen. Der Umbauaufwand halte sich in Grenzen. (…)Das Fürsorgewerk bekennt sich zu der neuen Lösung, will auch im Herrenhaus die Einrichtung weiter betreiben. Allerdings würden noch Unterlagen für einen Umnutzungsantrag fehlen, so Frank Hinz vom EJF. Er stehe mit dem Amt Oder-Welse in Kontakt. Deren Verwaltung war zum Termin nicht geladen, soll aber künftig beteiligt werden. Aufgrund des Streits um die Eingemeindungsverhandlungen von Schöneberg und Schwedt sei das Verhältnis mit dem Amt sehr schwierig, so Jens Koeppen. (…)
Was der Umbau im Herrenhaus kostet, lässt sich bislang nur abschätzen. Angebote von Firmen müssen noch eingeholt werden. (…) Die Eltern bleiben mit der Sorge zurück, dass sie den Wettlauf mit der Zeit verlieren. „Wir haben aber die Hoffnung nicht aufgegeben“, so Guido Neumann.”
Quelle: www.moz.de, 13.01.2019
Bild © Jens Koeppen
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