Eine flächendeckende medizinische Versorgung ist ein wichtiges Thema für viele Bürger, grade auch im ländlichen Raum. Wo ist das nächste Krankenhaus? Und wie lange brauche ich dort hin? Werde ich dort gut versorgt? Das sind wichtige Fragen, wenn es um die medizinische Infrastruktur geht. Eine gute Versorgungsstruktur am Wohnort ist für viele ein entscheidendes Kriterium, wenn es um den Lebens- und Wohnort geht und auch ein wichtiger Standortfaktor für Unternehmen und ihre Mitarbeiter.
Krankenhäuser in dünn besiedelten Regionen, zu denen es in erreichbarer Nähe keine Alternative gibt, werden daher ab dem Jahr 2020 pauschal mit zusätzlich 400.000 Euro pro Klinik gefördert. Damit wird zu einer besseren Versorgung beigetragen und der ländliche Raum schnell, wirksam und vor allem unbürokratisch unterstützt.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft, der GKV-Spitzenverband und der Verband der Privaten Krankenversicherung haben sich jetzt auf eine Liste der Krankenhäuser verständigt, die die Förderung erstmals ab dem kommenden Jahr erhalten können.
Zu den Kliniken in unserer Region, die von der Förderung profitieren werden, zählen das Sana Krankenhaus Templin, das Klinikum Barnim — Werner Forßmann Krankenhaus, das Asklepios Klinikum Uckermark und das MSZ Uckermark — Kreiskrankenhaus Prenzlau.
Hintergrund ist das Pflegepersonalstärkungsgesetz, mit dem das Bundesministerium für Gesundheit auch die Stärkung der Krankenhäuser in dünn besiedelten Regionen in den Blick genommen hat. Die Krankenkassen stellen dafür 50 Millionen Euro im Jahr zusätzlich zur Verfügung. Die Liste der betreffen-den Krankenhäuser wird jährlich aktualisiert. Die Krankenhäuser müssen die Voraussetzungen des Gemeinsamen Bundesausschusses für einen Sicherstellungszuschlag erfüllen. So muss unter anderem eine Bevölkerungsdichte unter 100 Einwohnern gegeben sein sowie eine Fachabteilung für Innere Medizin, Chirurgie oder Geburtshilfe vorgehalten werden. Um die zusätzliche Förderung zu erhalten, müssen die Krankenhäuser, anders als beim Sicherstellungszuschlag, kein Defizit nachweisen.
Bild © Jens Koeppen
Neueste Kommentare