Gerne biete ich Schülern und Stu­den­ten, die aus meinem Wahlkreis kom­men, die Möglichkeit, in meinen Büros ein Prak­tikum zu absolvieren — denn um einen echt­en Ein­blick in die Auf­gaben und die poli­tis­che Arbeit eines Abge­ord­neten zu erhal­ten, muss man eines sein: nah dran. Kür­zlich war Han­na Hof­mann aus Wan­dlitz für eine Woche Schüler­prak­tikan­tin in meinem Berlin­er Büro. Was sie in der Woche erlebte, hat sie in einem kleinen Bericht zusam­menge­fasst, den ich Ihnen hier gern zur Ver­fü­gung stelle:

 

In der Woche vom 14. bis 18. Mai habe ich ein Prak­tikum im Deutschen Bun­destag bei dem Abge­ord­neten Jens Koep­pen gemacht. Auch wenn meine Prak­tikum­szeit sich auf fünf Tage begren­zte, kon­nte doch ich einen bun­ten Ein­blick gewinnen.

Am Mon­tag wurde ich von mein­er Mut­ter mit nach Berlin genom­men. Vorher wur­den mir per Email einige kurze Infos geschrieben. Ich sollte angemessene Klei­dung tra­gen und unten im Foy­er warten, bis ich abge­holt werde. Nun saß ich in mein­er weißen Bluse im Warte­bere­ich und war uner­wartet nervös. Ich wusste nicht, was auf mich zukom­men würde.

Doch bald wurde ich von Frau Buch­er-Schulz ins Büro geführt — dort hat­te ich meinen eige­nen Schreibtisch — und den Mitar­beit­ern vorgestellt. Sie alle waren unglaublich fre­undlich und her­zlich, was mich sehr erle­ichterte. Die erste Auf­gabe, meinen Hausausweis zu besor­gen, wurde schnell erledigt und ich bekam meine erste kleine Führung durch den Bun­destag und die Nebenge­bäude. Anfangs wirk­te alles sehr ver­wirrend, wie ein großes Labyrinth. Doch meine fünf Tage wür­den genü­gen, um eine gute Ori­en­tierung zu gewin­nen. Nach­mit­tags habe ich dann unseren CDU Abge­ord­neten Jens Koep­pen getrof­fen, als mit den Mitar­beit­ern die kom­mende Woche durchge­sprochen wurde.

Dien­stag­mor­gen sollte ich um 8 Uhr da sein. Das war der einzige Tag, an dem ich früher als nor­maler­weise auf­ste­hen musste. Der Tag begann mit ein­er Sitzung der AG Handw­erk, einem Zusam­men­schluss von CDU-Abge­ord­neten, die beru­flich oder the­ma­tisch einen engen Bezug zum Handw­erk pfle­gen. Dank leichter Ori­en­tierungss­chwierigkeit­en kam ich außer Atem und etwa eine Minute vor Beginn im richti­gen Raum an. Die Abge­ord­neten waren noch nicht voll­ständig. Dieses war die erste Sache, die mich ver­wun­derte. Die Zweite war die Tat­sache, dass an jedem Platz ein Früh­stück aufgedeckt war. Das sorgte für eine entspan­nte Atmo­sphäre, wirk­te auf mich aber nicht wie inten­sive Arbeit. Und den­noch gelang es den Abge­ord­neten in der Stunde über alle wichti­gen, das Handw­erk betr­e­f­fende The­men der laufend­en Leg­is­laturpe­ri­ode zu berat­en. In der ganzen Woche war das wohl der komis­chste Moment.

In den fol­gen­den Stun­den und Tagen hat­te ich ganz ver­schiedene Auf­gaben. Ange­fan­gen habe ich mit dem Ein­tüten der Geburt­stagskarten für CDU Abge­ord­nete ‑mitunter auch die von Angela Merkel- und dem Vor­bere­it­en von Taschen für eine Besucher­gruppe. Später bekam ich eine Rechercheauf­gabe über die Straße­naus­besserungssatzung von Barn­im ‑hoch inter­es­sant. Und natür­lich das tägliche Sortieren der Post. Am Don­ner­stag hat­te ich ein län­geres und sehr inter­es­santes Gespräch mit Her­rn Koeppen.

Ein High­light mein­er Woche waren defin­i­tiv die Ple­narde­bat­ten, an denen ich an mehreren Tagen auf der Tribüne teil­nehmen konnte.

Fünf Tage sind für ein solch­es Prak­tikum eigentlich zu kurz. Es war für mich sehr infor­ma­tiv und auch pro­duk­tiv – eine großar­tige Erfahrung. Ich hoffe, dass ich meine Kon­tak­te nutzen kann, um irgend­wann ein Prak­tikum über einen län­geren Zeitraum zu machen.

Han­na Hofmann
10. Klasse

 

 

Fotos © Jens koeppen