Ölheizkessel sollen ab 2026 grund­sät­zlich nicht mehr einge­baut wer­den dür­fen. Als Anreiz zum Aus­tausch alter Ölheizun­gen durch ein kli­mafre­undlich­es Mod­ell soll eine attrak­tive Prämie lock­en. Das hat das Kabi­nett mit dem Gebäudeen­ergiege­setz beschlossen.

Den Primären­ergiebe­darf von Gebäu­den zu min­imieren – das ist ein Ziel des Gebäudeen­ergiege­set­zes. Dieses Gesetz soll ein neues, ein­heitlich­es, aufeinan­der abges­timmtes Regel­w­erk für die ener­getis­chen Anforderun­gen an Neubaut­en, Bestands­ge­bäude und an den Ein­satz erneuer­bar­er Energien zu ihrer Wärme- und Käl­tev­er­sorgung bieten.

Die Energieeinsparun­gen sollen erre­icht wer­den, indem:

• der Energiebe­darf eines Gebäudes durch effiziente Anla­gen­tech­nik und einen ener­getisch hochw­er­ti­gen baulichen Wärmeschutz begren­zt und

• der verbleibende Energiebe­darf zunehmend durch erneuer­bare Energien gedeckt wird.

Die Bun­desregierung set­zt mit dem Entwurf eines soge­nan­nten Gebäudeen­ergiege­set­zes entsprechende Vere­in­barun­gen des Koali­tionsver­trages, des Wohngipfels 2018, des Kli­maschutzpro­gramms 2030 und EU-Vor­gaben zur Energieef­fizienz von Gebäu­den um. Es gel­ten die Grund­sätze der Wirtschaftlichkeit und der Technologieoffenheit.

Mehrere beste­hende Regelun­gen zum The­ma wer­den darin zusam­menge­führt. Die Vor­gaben liegen so in ein­er einzi­gen Regelung vor, sind vere­in­facht und auch unbürokratischer.

Mehr Effizienz leicht gemacht

Auch Hau­seigen­tümern wird es mit dem Gebäudeen­ergiege­setz ein­fach­er gemacht, nicht mehr so viel Heizen­ergie zu ver­schwen­den. Immer­hin wird ein Großteil der CO2-Emis­sio­nen in Deutsch­land dem Gebäude­sek­tor für Heizung und Warmwass­er zugerechnet.

So soll eine Aus­tausch­prämie von etwa 40 Prozent für eine alte Ölheizung gegen ein kli­mascho­nen­deres Mod­ell zusät­zlich dem Kli­maschutz dienen. Alte Ölheizkessel sollen ab 2026 nur noch stark eingeschränkt genehmigt wer­den. Dies wäre zum Beispiel dann der Fall, wenn das Gebäude nicht auf andere Weise – etwa mit Fer­n­wärme oder mit erneuer­baren Energien – beheizt wer­den kann.

Bild © Jens Koeppen