Nach den jüng­sten islamistis­chen Anschlä­gen von Mannheim und Solin­gen wäre es Auf­gabe der Bun­desregierung gewe­sen, diese furcht­baren Tat­en sorgfältig zu analysieren und gezielte Schlüsse daraus zu ziehen, um die innere Sicher­heit in unserem Land zu erhöhen. Stattdessen nutzt die Ampel die Gele­gen­heit für eine Vielzahl von — zum Teil seit langem geplanten — Ver­schär­fun­gen des Waf­fen­rechts, die mit den Ter­ror­tat­en wenig bis nichts zu tun haben.

Ich lehnen diese Waf­fen­recht­sän­derun­gen ab, weil keine von ihnen die Tat­en von Mannheim und Solin­gen ver­hin­dert hätte und sie stattdessen vom tiefen Mis­strauen gegenüber legalen Waf­fenbe­sitzern, Jägern, Sports­chützen, Samm­lern und geset­zestreuen Bürg­ern geprägt sind.

Die Bun­desregierung hat die in dem sog. Sicher­heitspaket enthal­te­nen Waf­fen­rechtsver­schär­fun­gen als ‚Reak­tion auf den islamistis­chen Ter­ro­ran­griff von Solin­gen’ beze­ich­net. Fakt ist jedoch: Der Atten­täter von Solin­gen benutzte nicht nur ein bere­its ver­botenes Mess­er, son­dern er tat dies noch dazu auf einem Volksfest.

Wer bewusst Men­schen töten will und dabei auch sich selb­st wissentlich in Gefahr bringt, den hal­ten keine Ver­bote ab. Die von der Ampel geplanten Ver­schär­fun­gen im Waf­fen­recht brin­gen insofern keinen Mehrw­ert an Sicher­heit, gän­geln aber die Legal­waf­fenbe­sitzer und geset­zestreuen Bürg­er noch mehr als bish­er schon. Das ist kein sin­nvolles Vorge­hen im Kampf gegen den islamistis­chen Terror.

Der wirk­lich wirk­same Ansatzpunkt sind nicht die Waf­fen, son­dern die Men­schen, die sie miss­brauchen. Statt ein­er Ausweitung von Messerver­boten, die den Angriff nicht ver­hin­dert hät­ten, müssen wir uns auf die eigentliche Quelle der Gefahr konzen­tri­eren: Auf die Straftäter und Extrem­is­ten, die bere­it sind, Gewalt anzuwenden.

Ich werde die Waf­fen­rechtsver­schär­fun­gen der Bun­desregierung ablehnen. Statt Pauschal­maß­nah­men zu ergreifen, sollte die Ampel ein Gesetz vor­legen, das gezielt gegen diejeni­gen vorge­ht, die eine echte Bedro­hung für unsere Gesellschaft darstellen und zudem kon­se­quent gegen die ille­gale Migra­tion vorgehen.

Foto © Jens Koeppen