DEHOGA Treffen
Zum Gespräch traf ich mich mit Gastwirten aus der Region und Mitgliedern des DEHOGA Kreisverbandes Barnim. Die Forderung, dass Essen steuerlich gleich behandelt wird, ist keine Frage der Krisenunterstützung, sondern eine Frage der Steuergerechtigkeit, der Wertschätzung und der Zukunftssicherung der Familienbetriebe und Restaurants. Daher ist die Mehrwertsteuersenkung auf 7% und vorübergehend auf 5% nur folgerichtig. Für Deutschlands Gastronomie bedeutete der volle Steuersatz einen knallharten Wettbewerbsnachteil, insbesondere gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel, der sein Sortiment verzehrfertiger Essensangebote ständig ausgeweitet hat und auch in Zukunft weiter ausbaut. Für diese Angebote zum Mitnehmen galten 7% Mehrwertsteuer, für die Speisen im Restaurant 19%. Die Ungerechtigkeit wurde nun endlich beseitigt, muss aber 2021 noch entfristet werden.
Bahnstrecke Angermünde-Stettin
Ein grade zu historischer Tag für die regionale Infrastruktur. Am 9. Juli erfolgte der symbolische 1. Spatenstich zum Ausbau der Bahnverbindung Angermünde-Stettin. Insgesamt fast eine halbe Milliarde Euro werden in den Ausbau der 160 km langen Bahnstrecke von Angermünde bis zur polnischen Grenze investiert. Die Länder Berlin und Brandenburg beteiligen sich mit je 50 Millionen Euro an dem zweigleisigen Ausbau.
Im Jahr 2003 begannen die Planungen, damals noch eingleisig angedacht. Im Jahr 2021 sollen nun die Bauarbeiten im ersten Bauabschnitt zwischen Angermünde und Passow beginnen. Die Strecke wird nicht nur zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert, sondern auch mit dem digitalen europäischen Zugbegleitsystem ausgestattet. Parallel wird auf dem Streckenabschnitt bis Stettin auf der polnischen Seite gearbeitet. Ich bin froh, dass die Bemühungen der vergangenen Jahre, aus der Region heraus und von politischer Seite, nun endlich zum Erfolg geführt haben und das Startsignal für dieses ausgesprochen wichtige Bahnlinienausbauprojekt gegeben wurde.
Parlamentarischer Staatssekretär Uwe Feiler vor Ort
Mit Uwe Feiler, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, war ich an einem Tag gemeinsam unterwegs in der Region. Themen bei der ersten Besuchsstation in Blumberg waren zum Beispiel die Forstwirtschaft, der Zustand der Wälder und die Sorgen der Waldbesitzer, der Umgang mit Niedermoorlandschaften im Randowbruch, die Folgeschäden der Melioration und dadurch bedingt der permanente Abfluss von Wasser aus der Region oder auch die Wiederaufforstung von Kahlflächen. Auch die Fragen, wie zeitgemäß Schweinemastanlagen im Ort sind und wie die Akzeptanz der Bürger ist, wurden diskutiert.
Beim Besuch in Kutzerow fand auf dem Hof von Josef Menke nach einer Besichtigung und einem Rundgang ein Gespräch mit Landwirten aus der Region statt. Hauptthema hier war die Düngeverordnung und damit zusammenhängend die Problematik um die Messstellen zur Messung der Nitratbelastung. Hauptsächlich stößt die ungenügende Transparenz bei der Ausweisung von sogenannten “roten Gebieten”, ohne die Ursachen genau zu orten und zu untersuchen, auf Unverständnis. Die Landwirte fordern zurecht eine differenziertere Betrachtungsweise und setzen sich gegen eine pauschale Vorverurteilung der ganzen Branche zur Wehr. Zuständig sind die Länder. Diese setzen jedoch unterschiedliche Kriterien an. Hier soll zeitnah eine neue Bund-Länder-Verordnung Klarheit schaffen und für Verbesserungen sorgen.
Gemeinde Schorfheide
In der Gemeinde Schorfheide stand im Gespräch mit Bürgermeister Wilhelm Westerkamp und weiteren Gemeindevertretern die Entwicklung des nachhaltigen Tourismus in der Region im Mittelpunkt des Gesprächs. Der Finowkanal, der Werbellinsee und die sehenswerten, wunderschönen Anrainerkommunen sind dabei ideale Voraussetzungen, um die Potentiale naturverträglich und nachhaltig weiterzuentwickeln. Aber auch die Infrastruktur und der Ausbau eines Glasfasernetzes spielen eine wichtige Rolle und sind für Anwohner und Touristen wichtige Faktoren.
Bild @ Jens Koeppen
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