Ein wichtiges verkehrspolitisches Ziel ist es, den Bahnverkehr zu stärken. Das spiegelt sich auch im derzeitigen Bundeshaushalt wider. Damit mehr Kundinnen und Kunden die Bahn als klimafreundlichen Verkehrsträger nutzen, müssen nicht nur attraktive Verbindungen und Anschlüsse gewährleistet sein, auch die Bahnhöfe müssen ein angenehmer, kundenfreundlicher Aufenthaltsort sein und ein gutes Erscheinungsbild bieten.
Mit speziellen Bahnhöfeprogrammen (BahnhofskonzeptPlus und “1.000-Bahnhöfe-Programm”) sowie den Maßnahmen aus der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung werden insgesamt mehr als 5 Milliarden Euro in mehr als 3.000 Bahnhöfe investiert. Das Ziel sind saubere, barrierefreie Bahnhöfe, in denen sich die Fahrgäste sicher und wohl fühlen. Zusätzlich wird der Konjunktur ein Investitionsschub gegeben. Umgesetzt werden die Maßnahmen von der Deutschen Bahn AG.
Das BahnhofskonzeptPlus besteht aus mehreren Investitionsschwerpunkten — je nach Größe des Bahnhofs bzw. Art oder Umfang der Modernisierung:
1. Das BMVi finanziert mit 330 Millionen Euro den barrierefreien Umbau 111 kleinerer Bahnhöfe in Deutschland (bis zu 1.000 Fahrgäste am Tag). Die Bahnhöfe bekommen Rampen oder Aufzüge, bessere Wegeführungen, Markierungen und Informationen für die Reisenden.
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2. Für den barrierefreien Umbau von rund 50 mittelgroßen Bahnhöfen werden 140 Millionen Euro bis 2026 investiert. Diese Maßnahmen erfolgen in Kooperation mit den Ländern. Sie ergänzen Landesmittel in gleicher Höhe. Dazu gehören unter anderem barrierefreie Bahnsteigzugänge, Markierungen, Beschilderungen oder höhere Bahnsteige.
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3. In die Modernisierung von 40 kleinen und mittleren Empfangsgebäuden (bis zu 50.000 Reisende / Tag) investiert das Bundesverkehrsministerium 142 Millionen Euro, um den Aufenthalt für die Kunden zu verbessern. Hinzu kommen Eigenmittel der DB AG in Höhe von 50 Millionen Euro. Die Stationen erhalten zum Beispiel neugestaltete Wartebereiche, energetisch erneuerte Dächer und Fassaden inklusive Brandschutz oder weitreichende Barrierefreiheit.
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4. Sofortprogramm für rund 1.000 attraktive Bahnhöfe zur Unterstützung mittlerer regionaler Handwerksbetriebe
Das BMVI hat das Programm 2020 mit 40 Millionen Euro gestartet. Viele Maßnahmen wurden bereits umgesetzt.
2021 kommen weitere 120 Millionen hinzu. Allein mit diesen Mitteln können an 1.000 Stationen kleinere Maßnahmen durchgeführt werden. Die Standorte werden derzeit bedarfsgerecht festgelegt. Vorteil: Keine langen Planungsvorläufe — Maler, Gerüstbauer, Elektroinstallateure und weitere heimische Handwerksbetriebe können sofort loslegen. Die Arbeiten sind für alle schnell sichtbar: weniger Graffitis, Schäden werden repariert, komfortablere Wartebereiche, neugestaltete Wände, Böden, Treppen, bessere Informationssysteme oder neue Beleuchtungsanlagen.
5. Hinzu kommen zahlreiche Ersatz- und Instandhaltungsmaßnahmen der DB AG im Rahmen der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung III zwischen Bund und DB AG, auch mit dem Ziel, die Barrierefreiheit zu verbessern.
Quelle: BMVI
Foto @ Jens Koeppen
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