In wenigen Wochen soll die Baumaßnahme zur Sanierung der L23 erfolgen. Der Protest gegen die 74 km-Umleitung ist weiterhin riesig. Kürzlich fand eine Videokonferenz mit den Entscheidungsträgern des Landes und den betroffenen Kommunen statt. Die Pressemitteilung dazu stelle ich Ihnen hier gern zur Verfügung.
Jens Koeppen: „Die geplante 74 km lange Umleitung während der Sanierung der Landesstraße L23 zwischen Joachimsthal und Friedrichswalde ist für die Anwohner und Gäste beider Gemeinden nicht akzeptabel. Während der notwendigen Vollsperrung der nur 6 km langen Verbindung der beiden Dörfer sollen Pendler, Rettungsdienst, Feuerwehr, Pflegedienste, Schülerverkehr, Versorgungseinrichtungen, Bäcker, Landwirtschaftsbetriebe und sämtliche anderen Unternehmen diese Umleitung in Kauf nehmen. Das sorgt nicht nur für Unmut, sondern ist schlichtweg jedweder Realität.“
Der Bürgermeister der Gemeinde Joachimsthal, René Knaack-Reichstein, betont: „Wir dürfen vor allem unsere zahlreichen Pendler nicht vergessen. Wer mit seinem Dieselauto täglich 150 km mehr fahren muss, für den liegen die finanziellen Mehrbelastungen bei über 400 Euro. Wer nimmt das auf sich? Das ist doch nicht zumutbar. Und ich erinnere daran: Aus 2 Monaten geplanter Bauzeit kann schon mal ein halbes Jahr und mehr werden. Die Erfahrungen beim Bau der B198 sind noch sehr präsent.“
„Es ist Zeit für Pragmatismus. Bis eine angemessene Lösung mit den Betroffenen vor Ort gefunden wurde, sollte die Baumaßnahme nicht begonnen werden — eine Bestandsaufnahme vor Ort mit allen beteiligten Ebenen, insbesondere der Bürgermeister und Gemeinderäte, sollte dabei an erster Stelle stehen.“, sagt Danko Jur, Kreisvorsitzender der CDU Barnim. Er fordert zudem: „Vor der Bauanlaufberatung im Landratsamt müssen alle möglichen Alternativen ernsthaft geprüft werden.“
Der CDU Politiker Jens Koeppen fährt fort: „Die 70 km Umleitung stellt eine noch nie dagewesene Extremsituation dar und rechtfertigt in meinen Augen auch besondere Maßnahmen. So könnte parallel zur Straße ein Wirtschaftsweg (analog der B198) errichtet werden, der während der Baumaßnahmen vom Anliegerverkehr und danach als Radweg genutzt werden kann. Da auf der engen Landstraße das Radfahren derzeit nicht sehr sicher ist, wäre die direkte Verbindung der beiden Orte sogar von nachhaltigem Nutzen.“ Abschließend fügt er hinzu: „Ohne dem Landesbetrieb Straßenwesen und dem Ministerium die technischen, vertraglichen und finanziellen Zwänge abzusprechen: wer ernsthaft und wohlwollend prüft, findet auch eine Lösung für die Baumaßnahme an der L23.“
Foto © RKR
Sehr geehrter Herr Koeppen, auch ich muss meinen Unmut zur Sprache bringen!!!
Ich wohne mit meiner Familie Frau und zwei Kinder in Friedrichswalde und bin als Handwerker in Joachimsthal angestellt!!!
Meine Frau arbeitet im KH Eberswalde!
Ein Morgen stellt sich bei uns folgendermaßen da:Meine Frau fährt um 5uhr zur Frühschicht ich muss um 6.30Uhr auf Arbeit sein nun muss meine große Tochter 7 Jahre zur Schule wie da der Ablauf sein soll steht ja auch nicht fest und ob sie es mit dem Zug zur 1.Stunde schafft ist mir rätselhaft!!! Nun zu meiner kleinen Tochter ich müsste sie ja kurz vor 6.30uhr in Joachimsthal in der Kita abgeben um es zur Arbeit zu schaffen heißt normal 5.35uhr aufstehen Kind fertig machen und 6.10uhr Richtung Joachimsthal fahren!!! Mit der Umleitung müsste ich ja alles um mind. 1h vorverlegen heißt um 4.35 aufstehen ich denke aber eher 1,5h für die Umleitung einzuplanen man möchte ja mit Kind auch keinen Unfall bauen!!Und die kleine wird 2 Jahre!!!
Das bedenken aber leider diese realitätsfremden Leute vom Straßenbauamt nicht!!So etwas ignorantes und erhabene ist mir noch nicht untergekommen!!!
Ganz abzusehen vom Rettungswesen es könnten Leute dadurch sterben wenn der RTW oder Feuerwehr anstatt 8 min eine Stunde zum Einsatz braucht!
Ohne mit den Leuten vorher zu reden oder ähnliches!!! Furchtbar!!!
Aber genau so schätze ich unsere Bundesregierung im Moment auch ein aber das ist ein anderes Thema!!!
Es wäre schön wenn Sie etwas erreichen würden und sich darum kümmern!!
Sie können diesen Bericht auch gerne öffentlich machen.
Sehr geehrter Herr Koeppen,
Auch ich muss leider fragen warum eine Vollsperrung??? Alle reden von sparen und Umwelzschutz, ich fahre jeden Tag 2 bis 3 mal die Strecke von Gollin nach Angermünde über Friedrichswalde und Joachimsthal für mich wäre das eine Tägliche Strecke von 180 km statt der jetzigen 65 km
Es gibt keinen Grund für eine Vollsperrung, die Straße ist dafür breit genug.
Die komplette Versorgung der alten Bevölkerung würde zusammen brechen und frisch eingeschulte Kinder müssten 1 Stunde Fahrzeit durchstehen 2 mal am Tag von der Notfallversorgung ganz abgesehen.
Ich bitte Sie inständig, gucken Sie nochmal nach Möglichkeiten einer halbseiten Sperrung.
Mit lieben Grüßen Marion Kerwitz
Intensiv Pflege Angermünde
Sehr geehrter Herr Koeppen.
Auch ich wohne mit meinem Mann und meinen 2 Töchtern (10 und 14 Jahre) in Friedrichswalde.
In unserem Alltag benutzen wir alle regelmäßig die Verbindung zwischen Friedrichswalde und Joachimsthal.
Die jüngere Tochter lernt an der Grundschule Joachimsthal. Die große Tochter fährt nach Eberswalde zur Schule. Für beide Mädels bedeutet die vorgeschlagene Umleitung einen ca. 10 stündigen Arbeitstag, da man zur regulären Schulzeit die 3 Stunden Fahrzeit (morgens und nachmittags 1,5 Stunden) dazu rechnen muss.
Beide Mädels gehen Hobbys nach, die in Joachimsthal stattfinden und die sie in der Zeit der Straßensperrung nicht wahrnehmen könnten. Schon in der Coronazeit mussten die Kinder auf ihre Freizeitaktivitäten verzichten und jetzt durch die Straßensperrung ebenfalls.
Der Barnim beschreibt sich doch selbst als ein familienfreundlicher Landkreis. In diesem Fall jedoch nicht!
Ich selbst arbeite ebenfalls in Eberswalde. Durch die vorgeschlagene Umleitung verbringe deutlich mehr Zeit auf der Straße, um meiner Arbeit nach zu gehen und habe effektiv jeden Tag 3 Stunden weniger Zeit für meine Familie.
Das ist in meinen Augen nicht zumutbar. Also setzen Sie sich bitte dafür ein, dass unsere Straße nicht vollständig gesperrt wird.