Die von der Bundesregierung geplante Einführung des Bürgergelds hebelt die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft aus.
Die bisherige Grundsicherung beruht auf dem Prinzip „Fördern und Fordern“ und hat geholfen, die Massenarbeitslosigkeit in Deutschland zu beenden. Menschen ohne Arbeit werden bei der Arbeitssuche unterstützt und erhalten vom Steuerzahler finanzielle Unterstützung für ihren Lebensunterhalt. Wer sich allerdings nicht um Arbeit bemüht, wurde sanktioniert.
Dieses Modell soll jetzt vom Bundestag beendet werden. Es drohen fatale Konsequenzen und es werden falsche Anreize gesandt. Für Geringverdiener wird reguläre Arbeit damit unattraktiver und 900.000 freie Stellen bleiben unbesetzt. Der Fachkräftemangel wird weiter angeheizt.
Das Bürgergeld ist der Einstieg in das bedingungslose Grundeinkommen. Man sollte so ehrlich sein, dass dann auch so zu benennen. Aber selbst ein solches bedingungsloses Grundeinkommen müsste so ausgestaltet sein, dass es sich lohnt eine Arbeit aufzunehmen. Das Bürgergeld hebelt dieses Leistungsprinzip aus. Warum sollte man morgens zur Arbeit gehen, wenn man über das Bürgergeld fast genauso viel herausbekommt?
Wenn sich Nichtleistung zukünftig lohnt, so wird das fatale Folgen für alle Bereiche im Handwerk, Handel und Service haben und sich damit auf die gesamte Volkswirtschaft auswirken. Es darf sich nicht noch mehr der Eindruck verfestigen: „Wer arbeitet, ist der Dumme“.
Foto © Jens Koeppen
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