Mit einem modellhaften PlusBus-Ring wollen der Landkreis Uckermark und das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung das ÖPNV-Angebot auf eine neue Stufe heben. Zwischen den Städten Schwedt, Angermünde, Joachimsthal, Templin und Prenzlau wird es ab Sommer 2023 einen stabilen, busgestützten Stundentakt geben, der sich auch durch kürzere Umsteigezeiten an den Bahnhöfen auszeichnet. Auf einer Gesamtlänge von 190 km Ring werden insgesamt 5 Buslinien aufeinander abgestimmt. Die wohnortnahe Erschließung durch Haltestellen in den Innenstädten soll auch zusätzliche Synergieeffekte haben. Darüber hinaus ermöglicht der Stundentakt die flexiblere Nutzung des ÖPNV.
Ich begrüße es, dass die Städte besser und effizienter miteinander verbunden werden. Die Verbesserung des ÖPNV darf allerdings nicht zu Lasten des Ausbaus des Schienennahverkehrs gehen. Kinderwagen, Rollatoren, Fahrräder, Gepäckstücke — für unsere ländliche und touristisch geprägte Region stellt ein Bus die Reisenden vor weitere Herausforderungen — allein durch den limitierten Platz. Daher plädiere ich dafür, dass die Ertüchtigung der bisherigen RB 63 zwischen Joachimsthal und Templin, deren Probebetrieb zum Jahresende endet, zügig geprüft wird. Ziel muss es sein, dass die immensen Potenziale der Schienenstrecke — auch unter klimapolitischen Gesichtspunkten — besser genutzt werden.
Foto © Jens Koeppen
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