Immer mehr Unternehmen in unserer Region geraten in Folge des nationalen Ölembargos der Ampelregierung in Schwierigkeiten. Der Wirtschaftsstandort Schwedt ist zunehmend gefährdet. Das zeigte auch eine Studie der IHK Ostbrandenburg, die gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH und der Stadt Schwedt durchgeführt wurde. Einem Journalisten der Märkischen Oderzeitung habe ich vor diesem Hintergrund einige Fragen beantwortet. Meine Antworten stelle ich Ihnen hier gern zur Verfügung.
Die zwei Top-Betriebe in Schwedt stecken in Schwierigkeiten, genauso ein neuer Stern am Industriehimmel. Wie bewerten Sie die aktuelle Situation der Wirtschaft in der Stadt?
Die Wirtschaft steht nicht nur in der Stadt vor riesigen Herausforderungen. Industrie, Mittelstand, Handwerk, Landwirte, Einzelhandel und Kleinunternehmer in ganz Deutschland sehen die hausgemachte wirtschaftliche Situation in Deutschland mittlerweile als existenzbedrohend an. Das freiwillige nationale Embargo auf russisches Öl gegen PCK Schwedt ist nur die sichtbare Spitze des Eisberges, auf den die amtierende Bundesregierung sehenden Auges zusteuert. Exorbitante Energiepreise, fehlende Versorgungssicherheit, ausufernde Bürokratie und Verbote statt Unterstützung und Ignoranz physikalischer Fakten zu Gunsten ideologischer Tagträumereien führen das gesamte Land in die De-Industrialisierung.
Müssen sich die Bürger Sorgen machen, dass wichtige Wirtschafts-Zweige wegbrechen?
Wenn es keine sofortige Kursänderung gibt, müssen sich die Bürger darauf einrichten, dass der erarbeitete Wohlstand nicht mehr zu halten sein wird und die Lebensleistung ganzer Generationen innerhalb weniger Jahre zerstört wird — und das offensichtlich ganz bewusst. Diese Bundesregierung agiert — angeführt von einer grünen Minderheit — das Land gegen die Interessen der Menschen im Land. Ich befürchte daher ernsthafte Schäden für unser Gemeinwohl.
Die Unterstützung für PCK ist an vielen Stellen zu spüren. Wie steht es um die Unterstützung der Bundespolitik für andere wichtige Akteure?
Ich sehe außer marginale Schadensbegrenzungen keine wirksame Unterstützung für PCK Schwedt. Ich höre zwar seit einem Jahr warme und wohlfeile Worte von Habeck, Kellner und Co., aber es folgen keine Taten. Ich habe sogar den Eindruck, dass die erfolgreiche Raffinerie an der Oder bewusst fallen gelassen wird.
PCK bekommt seitens der Politik große Unterstützung. Welche Hilfe gewährt die Politik Leipa oder Bio-Lutions?
PCK Schwedt wurde ohne jegliches Eigenverschulden in die derzeitige Krise gestoßen. PCK war der ökonomische Platzhirsch unter den deutschen Raffinerien. Jetzt hat er eine Kugel im Pelz und man lässt ihn durch unterlassene Hilfeleistung verbluten. Ausnahmslos alle Unternehmen benötigen politische Rahmenbedingungen und eine Ordnungspolitik mit der sich erfolgreich und nachhaltig wirtschaften lässt.
Foto © Jens Koeppen
Sehr geehrter Herr Koeppen,
erst einmal mein Dank für Ihre klare Haltung für den Bürger!
Ich hätte mal ein paar Fragen. Als besorgt 4 fache Mutter und 4 fache Oma, mach ich mir doch sehr große Sorgen um meine Familie und deren weitere Zukunft. Meine Frage lautet, wie kann ich mir erklären, dass in den Parteien Mütter/Väter sitzen die auch für ihre Kinder/Enkelkinder, solche Menschenverachtende Entscheidungen treffen?
Oder haben diese Kinder der Politiker/in (ich Gender nicht weil ich nicht für eine verunklimpfung unserer unserer präzisen deutschen Sprache bin) gesonderte Rechte?
Ich kann dieses rücksichtslose Handeln uns Bürgern gegenüber nicht mehr verstehen geschweige denn nachvollziehen!
Wählen sehe ich immer mehr als eine weitere sinnlose Handlung für uns Bürger an.
Mit freundlichen Grüßen
michaela