Noch bis zum 3. Okto­ber ver­wan­delt sich das Marie-Elis­a­beth-Lüders-Haus im Berlin­er Par­la­mentsvier­tel allabendlich in eine Licht­spiel­bühne. Mit Ein­set­zen der Dunkel­heit begin­nt eine Film‑, Licht- und Ton­pro­jek­tion an der Fas­sade des Gebäudes. Die halb­stündi­ge Instal­la­tion trägt den Titel „Dem deutschen Volke — Eine par­la­men­tarische Spuren­suche. Vom Reich­stag zum Bun­destag“. Sie zeigt die Geschichte des Par­la­men­taris­mus in Deutsch­land und des Reichstagsgebäudes.

Vom Friedrich-Ebert-Platz und vom Reich­stagufer aus kann jed­er Zuschauer über die Spree hin­weg wichtige Weg­marken und emo­tionale Ereignisse deutsch­er Par­la­ments­geschichte erleben. Der Film begin­nt mit der Kaiserzeit Ende des 19. Jahrhun­derts, ver­fol­gt die par­la­men­tarische Entwick­lung in der Weimar­er Zeit, führt durch die dunkel­ste Epoche nach der Machtüber­nahme durch die Nation­al­sozial­is­ten, reicht bis zur Teilung Deutsch­lands, zeigt deren Über­win­dung und die Vol­len­dung der deutschen Ein­heit bis hinein in die Gegenwart.

Der Film zeich­net nach, wie das Reich­stags­ge­bäude im Laufe dieser Zeit als Par­la­mentssitz erbaut, zer­stört, instandge­set­zt, ver­hüllt und umge­baut wurde, um schließlich 1999 als gesamt­deutsch­er Par­la­mentssitz wieder aufzuleben.

Das gesamte Marie-Elis­a­beth-Lüders-Haus ist Teil der Insze­nierung. Ins­ge­samt wer­den fünf Pro­jek­tions­flächen bespielt. Die größte Fläche ist 300 Quadrat­meter groß, die kle­in­ste 21 Quadrat­meter. Zusät­zlich wer­den mit Laser­pro­jek­toren weit­ere Motive auf ver­schiede­nen Gebäude­teilen abge­bildet. Die Schein­wer­fer erschaf­fen eine ein­drucksvolle Aura und hüllen die Architek­tur des Gebäudes in ein beson­deres Licht.

Eine Vor­führung dauert rund 30 Minuten. An jedem Abend wird der Film zwei Mal hin­tere­inan­der gezeigt. Der Zuschauer­bere­ich befind­et sich auf den Fre­itrep­pen am südlichen Spreeufer beim Friedrich-Ebert-Platz. Der Besuch ist kostenlos.

Täglich begin­nt die Pro­jek­tion ab dem:

  • 25. August um 20.45 Uhr,
  • 8. Sep­tem­ber um 20.15 Uhr.

 

Quelle: www.bundestag.de

Foto © Jens Koeppen