Für mich ist bei Änderungen im Bereich des Asylrechts entscheidend, dass in Deutschland und auch Europa durchgesetzt wird, dass nur Personen, die berechtigt sind, Asyl zu beantragen, sich zukünftig dauerhaft in unserem Land aufhalten. Wie in anderen Rechtsbereichen gilt es auch im Asylrecht, die Regelungen des Rechtsstaats wieder konsequent durchzusetzen. Nur so ist sichergestellt, dass die Integration für uns in Deutschland und Europa leistbar ist und von den Bürgern akzeptiert wird.
Die nun vorgeschlagenen Änderungen sind ein erster Schritt in die richtige Richtung, damit die Akzeptanz der Gesellschaft für asylsuchende Menschen nicht weiter verloren geht und andererseits die notwendigen Integrationsleistungen des Staates — die weit über reine Geldzahlungen hinausgehen — wieder erbracht werden können. Es sind allerdings weitere Anstrengungen im Bereich der Neuausrichtung des Asylrechts notwendig. Dazu gehört für mich die Umsetzung der Drittstaatenlösung.
Die gegenwärtige Situation zeigt, dass ohne konsequente Rückführungen Deutschland Magnet für illegale Migration ist, was unseren Sozialstaat überfordert, den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährdet und letztendlich auch die tatsächlich Asylberechtigten ihrer Chance auf eine faire Integration in unserem Land beraubt.
Eine Kritik an der Erhöhung des Strafmaßes bei unvollständigen (oder falschen) Angaben bei der Befragung kann ich ebenfalls nicht teilen, da illegale Handlungen in jedem Rechtsbereich konsequent verfolgt und bestraft werden müssen. Nur so gelingt die Sicherung unseres Rechtsstaates. Zudem habe ich Vertrauen in die die Urteilsfähigkeit der Behörden und das medizinische-psychologische Personal unseres Landes, um unvollständige Beantwortungen aufgrund von Traumatisierungen bei Befragungen durchaus von Lügen zum eigenen Vorteil und zur Erschleichung einer Aufenthaltserlaubnis auseinanderzuhalten. Auch eine härtere Bestrafung für “Unterstützer” wird von Einzelnen als zu hart kritisiert. Diese Kritik kann ich ebenfalls nicht teilen, da dann Einzelpersonen davon ausgehen können, dass die Rechtsnormen für sie nicht gelten. Dass dagegen jedoch konsequent vorgegangen wird, findet meine Unterstützung.
Foto © Jens Koeppen
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