Im Sommer 2022 war es endlich soweit: die ersten 6 historischen Schleusen wurden an den Zweckverband der Region Finowkanal übergeben. Ein weiterer Meilenstein für die Zukunft des Finowkanals folgte jetzt mit dem Startschuss zur Sanierung der Schleusen Ruhlsdorf, Leesenbrück und Grafenbrück sowie die Erweiterung der Fernüberwachung der Leitzentrale in Zerpenschleuse.
„Ich freue mich sehr, dass der feierliche Spatenstich heute hier in Ruhlsdorf den Beginn der Zukunft der ältesten natürlichen Wasserstraße Europas Wasser symbolisiert. Viele Jahre wurde gezögert, abgewogen, Verträge verhandelt – die starke Partnerschaft zwischen Bund und Zweckverband bringt das Projekt jetzt voran. Der Bund beteiligt sich mit 50 Prozent der Gesamtinvestitionen an allen Bau- und Planungskosten zur Grundinstandsetzung einschließlich der Automatisierung der Schleusen am Finowkanal. Das ist ein enormer Erfolg, für den wir lange gekämpft haben. Ich hoffe, dass die Baumaßnahmen zügig voranschreiten und damit die dauerhafte, durchgängige Schiffbarkeit des Finowkanals Schritt für Schritt realisiert wird.“, so Jens Koeppen, der das Thema Finowkanal seit vielen Jahren an vorderster Stelle begleitete.
Zahlreiche Vertreter aus Politik, Verwaltung und kommunaler Ebene waren bei dem offiziellen Baubeginn an der Ruhlsdorfer Schleuse dabei. Für Jens Koeppen ist der Finowkanal seit jeher ein Geschenk und er ist davon überzeugt, dass die Attraktivität der Finowkanalregion mit dem Ausbau des Wassertourismus weiter wachsen wird.
Der amtierende Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Oder-Havel, Ralf-Rüdiger Dimmek, betonte die immense Herausforderung der baulichen Maßnahmen und hofft auf wenige “Überraschungen” während der Bauzeit. An den drei Schleusen Ruhlsdorf, Leesenbrück und Grafenbrück wird zeitgleich gebaut, dabei insgesamt eine Dauer von 18 Monaten veranschlagt. Daran schließt sich der 2. Bauabschnitt mit den Schleusen Schöpfurt, Heegermühle und Wolfswinkel an. Parallel dazu werden erste Voruntersuchungen für die zweite Tranche des Schleusenpakets vollzogen. Die WSV bleibt auch nach der Schleusenübergabe und ‑sanierung für das Gewässerbett, die Wehre und die ökologische Durchgängigkeit an den Staustufen des Finowkanals zuständig.
Auch Danko Jur, Kreisvorsitzender der CDU Barnim freut sich über den Startschuss der Sanierung: „Es ist gut und wichtig, dass es jetzt voran geht. Wir als CDU haben in der Attraktivität und Bedeutung des Finowkanals auch immer eine Chance für die tourismuswirtschaftliche Entwicklung der Region gesehen. Selbstverständlich wünsche ich mir auch, dass die Kommunen den Willen und den Mut finden, das Gebiet entlang der tollen Wasserstraße zu entwickeln und das vorhandene Potenzial zu erschließen. Über vielfältige gastronomische, kreativ-künstlerische oder andere aktive Angebote freut sich jeder Wassersportler.“
Foto © Jens Koeppen
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