– Maßnahmenkatalog für einen bezahlbaren Führerschein –
Seit 2017 sind die durchschnittlichen Kosten für den Erwerb eines Führerscheins in Deutschland enorm gestiegen. Inzwischen kostet ein PKW-Führerschein (Klasse B) bis zu 4.500 Euro. Dabei schwanken die Kosten zwischen einzelnen Regionen in Deutschland erheblich. Dass es auch günstiger geht, zeigt unser Nachbarland Österreich. Dort kostet einen Pkw-Führerschein nur 1.400 bis 2.000 Euro.
Diese exorbitanten Kosten sind vor allem für junge Menschen ein Problem. Insbesondere im ländlichen Raum, wo Führerschein und Auto als Fortbewegungsmittel unersetzlich sind, ist die individuelle Mobilität akut gefährdet. Die Pkw-Fahrerlaubnis ist aber insbesondere hier eine wichtige Grundlage für gesellschaftliche Teilhabe und wirtschaftlichen Wohlstand. Aber nicht nur in den ländlichen Räumen, auch in Großstädten wie Berlin gibt es eine hohe Zahl von jungen Menschen, die einen Führerschein anstreben.
Die Verkehrssicherheit muss bei der Fahrausbildung immer im Vordergrund stehen. Deshalb müssen die Fahrschulen dabei unterstützt werden, auf die gestiegenen Anforderungen im Straßenverkehr und die unterschiedlichen Bedürfnisse der Fahrschülerinnen und Fahrschüler zu antworten. In den letzten Wochen stand die Fraktion in einem intensiven Austausch mit Experten, Fahrschulen bzw. Fahrlehrern. Die oftmals mittelständischen und inhabergeführten Unternehmen leisten die Hauptarbeit vor Ort und sind uns deshalb bei unseren Überlegungen immer wichtig.
Unser Ziel: Die Kosten müssen eingedämmt, Abläufe reibungsloser gestaltet sowie mehr Prüftermine geschaffen werden. Dazu haben wir in unserem Antrag (https://dserver.bundestag.de/btd/20/106/2010610.pdf) die folgenden Kernforderungen formuliert:
• Einführung einer rechtlichen Grundlage für den digitalen Theorieunterricht.
• Integration aller Potenziale von Fahrsimulatoren auch im Rahmen von Sonderfahrten, um Verkehrs- und Gefahrensituationen frühzeitig zu trainieren und die Theorie- und Praxiseinheiten eng miteinander zu verzahnen.
• Weitere Digitalisierung des Antragswesens des Führerscheins.
• Erleichterung der Weiterbildung der Fahrlehrer zu Prüfern.
• Öffnung der Fahrerlaubnisprüfung für weitere Anbieter unter Beibehaltung der geltenden Standards, der Qualität und der flächendeckenden Versorgung, sodass mehr Prüfungstermine bereitstehen.
• Erhalt und Ausbau des wohnortnahen Fahrschulangebots insbesondere im ländlichen Raum.
Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger finanziell entlasten, Bürokratie abbauen, die Digitalisierung vorantreiben und in zunehmend wirtschaftlich schwerer werdenden Zeiten bürgernahe und praxisorientierte Politik machen.
Foto © Jens Koeppen
Quelle: CDU/CSU-Bundestagsfraktion
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