Es ist ein Jammer, wenn man mit den Einzelhändlern spricht. Wenn sie überhaupt noch da sind! Die Zahlen bei den Einzelhändlern sprechen eine deutliche Sprache. Kaum oder gar keine Kundschaft bedeutet kein oder nur wenig Umsatz. Bei meinem Gespräch im Schwedter Oder-Center mit dem Centermanager Ralf Müller und Einzelhändlern wurde mehr als deutlich, wie schlimm es wirklich um die vielen kleinen und größeren Läden im einzigen Shoppingcenter der Uckermark steht.
Vielen Händlern steht das Wasser bis zum Hals – vor allem weil eine wirkliche Perspektive fehlt. Wenn nicht sehr bald eine verlässliche Öffnungsstrategie kommt, sind noch mehr Insolvenzen nicht abzuwenden. Für die Textilhändler ist es mittlerweile die dritte Saison, deren Ware sie nicht an die Kunden bringen können. Der erneute Lockdown wird unsere Innenstädte und Einkaufs-Center nachhaltig verändern. Der Optimismus und der Mut mit denen die vielen Geschäftsinhaber tagtäglich ihre Läden aufschließen, ihre Mitarbeiter motivieren und Ideen für einen Neustart entwickeln, sind absolut bewundernswert. Was kann der Lebensmitteleinzelhandel, was die anderen nicht könnten? Niemand kann darauf eine Antwort geben. Die kleinen und großen Händler haben alles mitgetragen und ertragen. Ich hoffe sehr, dass wir schnell mit großen Schritten zurück in die Normalität gelangen. Im Rahmen meines Mandates setze ich mich dafür mit allen Kräften weiterhin ein.
Foto @ Jens Koeppen
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