Das Umweltbundesamt hat bestätigt, dass die Luft in Deutschland in den vergangenen Jahren messbar deutlich sauberer geworden ist. Letztes Jahr wurden erstmals an fast allen Luftmessstationen die EU-Luftqualitätsnormen bei Feinstaub und Stickoxiden eingehalten. Dass dies ohne flächendeckende Diesel-Fahrverbote erreicht wurde, ist dem vehementen Engagement der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu verdanken.
Umso unverständlicher ist es vor diesem Hintergrund, dass die EU eine erneute deutliche Verschärfung der Grenzwerte angehen will – und die Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP dies unterstützt. Wenn künftig in Europa tatsächlich die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen neuen Richtwerte greifen sollten, wie dies gerade in Brüssel diskutiert wird, dann würden mit Zutun der Bundesregierung die Grenzwerte beim Feinstaub praktisch an allen deutschen Messstellen wieder überschritten und bei den Stickoxiden bei mehr als drei Vierteln. Selbstverständlich ist ein vorsorgender Umweltschutz wichtig. Dem tragen die geltenden Grenzwerte Rechnung. Wenn diese aber immer dann angehoben werden, wenn sie erreicht werden, dann führt das ins Absurde und ist auch technisch nicht mehr machbar.
Es drängt sich der Verdacht auf, dass es hier in Wahrheit um einen ideologischen Kampf gegen das Auto geht. Offensichtlich sind neue Fahrverbote und das Aus des Dieselmotors die tatsächlichen Ziele der Bundesregierung. Die Antworten der Bundesregierung auf eine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu diesem Thema sind auf jeden Fall aus Sicht der Autofahrer nichtssagend und wenig ermutigend.
Neben diesen hat die Ampel offensichtlich auch die Eigenheimbesitzer im Visier: die Bundesregierung lässt sie im Unklaren darüber, ob sie mit ihren Kamin- und Kachelöfen oder Pelletheizungen in Zukunft weiterhin heizen dürfen. In einer Zeit steigender Heizkosten bei Gas und Öl sorgt das für noch mehr Verunsicherung. Bei diesem Thema brauchen die Bürgerinnen und Bürger – gerade im ländlichen Raum – endlich ein klares Bekenntnis der Bundesregierung.
Foto © Jens Koeppen
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