In Eberswalde hat das neue Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oder-Havel seinen Dienst aufgenommen.
Das neue Amt ist künftig für rund 700 km Wasserstraßen zuständig, von denen ca. 640 km schiffbar sind. Auch die für den Güterverkehr wichtige Havel-Oder-Wasserstraße (HOW) gehört zum Zuständigkeitsbereich.
Rund 80 Prozent des Reviers sind jedoch durch den Wassertourismus geprägt. Zu den sogenannten Nebenwasserstraßen mit Fahrgastschifffahrt und Sportbootverkehr gehört neben der Müritz-Havel-Wasserstraße und der Oberen Havel-Wasserstraße, den Templiner‑, Lychener- Wentower- und Werbelliner Gewässern auch der Finowkanal. Das neue Amt hat damit nicht nur die Weiterentwicklung des Gütertransports auf dem Wasser zwischen Berlin und Stettin als wichtige Aufgabe, sondern ist auch für das größte Wassertourismusrevier in Deutschland verantwortlich.
Das WSA Oder-Havel ist in Zukunft unter anderem zuständig für 39 Schleusenanlagen, ein Schiffshebewerk, 40 Wehre, 123 Brücken und rund 1.200 Strombauwerke, wie z.B. Buhnen. Zum Fahrzeug- und Flottenbestand zählen u.a. neun Eisbrecher, über 80 Landfahrzeuge und rund 20 Wasserfahrzeuge.
Aufgrund der Reform der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV-Reform) ist das WSA Oder-Havel das elfte neu strukturierte Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt. Es geht aus dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Eberswalde hervor.
Hintergrund:
Die Reform der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV-Reform) ist eine der größten Verwaltungsreformen der vergangenen vier Jahrzehnte. Insgesamt werden bundesweit 39 Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter zu 17 neuen Ämtern zusammengeführt und neu organisiert.
Ebenfalls umgesetzt wurden bereits die Neuorganisation der wasserstraßenbezogenen Aufgaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Berlin und die Zusammenlegung der früheren sieben Direktionen zu einer Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn. Auch die Aufgaben und Kompetenzen im Binnen- und Küstenbereich wurden in einer zentralen Behörde zusammengefasst.
In den vergangenen beiden Legislaturperioden wurden die Investitionen in den Erhalt und Ausbau der Wasserstraßeninfrastruktur deutlich erhöht. Darüber hinaus wurde die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes mit zusätzlichem Personal für wichtige Investitionsmaßnahmen ausgestattet.
Quelle: WSA Oder-Havel
Bild @ Jens Koeppen
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