Laut Haushaltsentwurf 2023 soll das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“, das seit 2011 die sprachliche Bildung fördert, ersatzlos gestrichen werden. Das halte ich schlichtweg für falsch.
Sprache ist der Schlüssel zu Bildung und Teilhabe. Wir alle wissen, wie wichtig frühkindliche Bildung ist. Was in jungen Jahren bereits versäumt wird, lässt sich nachher nur schwer oder gar nicht mehr aufholen. Eine gezielte sprachliche Förderung bei Kindern mit Unterstützungsbedarf ist daher als Grundlage für beste Chancen auf dem weiteren Bildungs- und Lebensweg unbedingt notwendig. Sprach-Kitas können das Fundament für schulischen und beruflichen Erfolg legen. Gerade an dieser Stelle zu kürzen, ist ein Fehler der Ampel-Regierung mit weitreichenden Konsequenzen. Eine Chance auf Teilhabe, Bildung und gesellschaftliche Integration gibt es nicht zum Nulltarif.
Noch im Koalitionsvertrag wurde festgelegt, das Programm fortzuführen und zu verstetigen. Nun, nach nur 7 Monaten soll es gestrichen werden, ohne dass der Bund mit den Ländern eine Anschlusslösung vereinbart hat. Das kann nicht sein. Hier muss die Bundesregierung dringend nachbessern.
Zum Hintergrund: Mit dem Programm wird seit dem Jahr 2011 die sprachliche Bildung gefördert. Kitas mit einem hohen Anteil an förderbedürftigen Kindern konnten aus dem Programm bisher 25.000 Euro pro Jahr für eine zusätzliche halbe Fachkraft beantragen, die dabei hilft, die sprachliche Bildung in den Kita-Alltag zu integrieren.
Foto © Jens Koeppen
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