Oft werde ich als Wahlkreisabgeordneter zu Themen angesprochen, die keinen bundespolitischen Hintergrund haben. Hier übernehme ich dann oftmals die Moderatorenrolle. So auch beim Zugang zum Schwärzesee, einem beliebten Naherholungsgewässer, das nicht nur viele Eberswalder gerne nutzen. Der See ist mit seinen drei Badestellen seit Generationen ein beliebtes stadtnahes Badegewässer.
Jetzt wurde auf Beschluss der Stadt Eberswalde der Parkplatz am Schwärzesee gesperrt. Dieser soll nun zeitnah zurückgebaut und renaturiert werden. Damit ist es für viele, besonders ältere oder gehbehinderte Badegäste nicht mehr ohne weiteres möglich, ihren See zu nutzen.
Grund für die Sperrung ist offensichtlich, dass es in der Vergangenheit immer wieder zu Vandalismusschäden kam, verursacht durch unerlaubtes Campen von auswärtigen „Campingfreunden“, Zelten, Lagerfeuer und Müllablagerungen.
Doch um die Verstöße zu ahnden, gibt es die Möglichkeit, teils drastische Bußgelder mit einer Höhe von bis zu 5.000 Euro zu verhängen. Selbstverständlich teile ich die Auffassung, dass der Wald geschützt werden muss. Hier hat der Staat für die Einhaltung von Ordnung, Sauberkeit und Brandschutz zu sorgen. Vor den Ordnungswidrigkeiten der Wildcamper und Umweltverschmutzer einzuknicken und gleich den unmittelbaren Zugang zu sperren, halte ich hingegen für ein klares Verwaltungsversagen und Kapitulation vor den Umweltsündern. Hier geht die Verwaltung den Weg des geringsten Widerstandes, worunter die einheimische Bevölkerung jetzt zu leiden hat.
Ich bin der festen Überzeugung, dass es andere Wege gibt. Die gilt es mit der Stadtverwaltung Eberswalde, dem Ordnungsamt, der Polizei, dem Landkreis und der Försterei auszuloten. Ich setze hier auf die Vernunft im Sinne aller Eberswalder Naturfreunde und lade die Beteiligten zeitnah zu einem runden Tisch ein.
Foto © Jens Koeppen
Als regelmäßiger Besucher des Sees muss ich sagen, es war die beste Entscheidung überhaupt den Zugang per pkw zu sperren.
Es muss nicht JEDER See per Auto erreichbar sein. Seit dem ist es viel sauberer und ruhiger.
Wer nicht gut zu Fuß/Rad kann gern ausweichen. Es gibt rundherum genug Alternativen.
Oder man läuft einfach mal 1000m
Ich kann mich dem vorherigen Beitrag nur anschließen. Ich war gestern das erste Mal mit meiner Tochter dort und war tief beeindruckt von der entspannten Atmosphäre und Ruhe — trotz unglaublich vieler Familien mit kleinen Kindern die dort waren.
Auch war es überhaupt nicht vermüllt, wie ich es sonst von Badestellen kenne. Alle Menschen haben sich so verhalten, wie man erwartet.
Es war eine großartige Entscheidung die motorisierte Zufahrt zu untersagen!