– Kein Öl-Embargo ohne faire und gesicherte Lösung! –
Der CDU Bundestagsabgeordnete Jens Koeppen erklärt zu den Presseberichten, dass Polen die vollständige Enteignung von Rosneft von den PCK-Schwedt-Anteilen fordert, bevor Belieferungen mit Öl über den Hafen Danzig erfolgen und dass der polnische Ölkonzern Orlen Interesse an der Übernahme der Rosneft Anteile bekundet hat:
“Die Zukunft der PCK darf uns nicht von Warschau diktiert werden! Vor einer Woche hat uns die Bundesregierung zugesichert, mit der Treuhandlösung sei auch eine Belieferung der PCK über den Hafen Danzig gesichert. Die Ankündigungen scheinen sich jetzt als absolute Luftnummer herauszustellen.
Während Polen die Naivität der Deutschen Bundesregierung knallhart für ihre eigenen wirtschaftspolitischen Interessen nutzt, wird in Berlin weiter herumlaviert. Was jetzt passiert, gefährdet die PCK, die dortigen Arbeitsplätze und die bezahlbare Mineralölversorgung weiter Teile Ostdeutschlands.
Es gibt keinen Beschluss für ein EU-Embargo auf russisches Pipeline-Öl und wir können uns in Ostdeutschland dieses Öl-Embargo genauso wenig leisten wie die Ungarn. Der Unterschied ist nur, das Viktor Orbán die Situation für die Energieversorgung erkannt hat, während Herr Habeck bedauerlicherweise noch immer nicht in der energiepolitischen Realität angekommen ist.
Das Agieren von Polen zeigt auch, dass die zugesagte europäische Solidarität anscheinend von einigen Mitgliedsländern sehr schnell dem eigenen wirtschaftlichen Vorteil untergeordnet wird. Bereits am 26. April 2022 hatte Minister Habeck schon von einer Zusicherung von Polen gesprochen, die nur noch verschriftlicht werden muss. Es darf kein Öl-Embargo ohne faire und gesicherte Lösung geben!”
Foto © Jens Koeppen
Neueste Kommentare