Gern stelle ich Ihnen hier meine Presseerklärung zur aktuellen Debatte zum Kohlekompromiss zur Verfügung.
Zur aktuellen Debatte zum Kohlekompromiss und der Forderung von Spitzenkandidatin Annalena Baerbock im neuen Koalitionsvertrag auf Bundesebene einen Kohleausstieg bis 2030 zu verankern, erklärte der Brandenburgische Bundestagsabgeordnete und Spitzenkandidat der CDU Brandenburg für die Bundestagswahl Jens Koeppen:
“Der Kohlekompromiss wird nicht angetastet. Auch nicht im neuen Koalitionsvertrag! 2038 ist das Enddatum. Was früher möglich ist, wird selbstverständlich gemacht. Der Kompromiss wurde in der Kohlekommission, in der Experten aus vielen wissenschaftlichen Bereichen und gesellschaftlichen Gruppen über 1,5 Jahre verhandelt haben, einstimmig beschlossen. Lässt es die Versorgungssicherheit zu, ist ein früherer Ausstieg schon mit der jetzigen gesetzlichen Regelung möglich.
Die Experten waren sich aber einig, dass es sehr unwahrscheinlich ist, das bereits am Anfang des kommenden Jahrzehnts ein Kohleausstieg möglich sein wird. Netze, Speicher, aber auch bestimmte Technologien fehlen uns zu dem Zeitpunkt noch. Die aktuellen Daten zum Netzausbau und die Strombedarfsanalyse lassen da auch wenig auf eine Beschleunigung hoffen. Ich rate jedem, der immer neue Jahreszahlen in den Raum stellt, sich mit den Fakten der Energiewende auseinander zu setzen. Das, was jetzt gerade von Frau Baerbock diskutiert wird, ist im höchsten Maße unseriös. Die Menschen in der Lausitz werden zudem unnötig verunsichert. In dem Bundesland, wo Bündnis90/Die Grünen seit Anfang 2011 den Ministerpräsidenten stellt, geht es mit der Energiewende zudem am wenigsten vorwärts. Mit 1.648 MW gesamter installierter Windleistung liegt Baden-Württemberg noch deutlich hinter dem viel kritisierten Bayern mit 2.570 MW installierter Windleistung. In Brandenburg wurden hingegen schon Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 7.500 MW installiert.
Zudem ist zu befürchten, dass diese Planspiele mit einem vorgezogenen Kohleausstieg in Deutschland die Errichtung des Atomkraftwerks in Danzig immer wahrscheinlicher machen. Die riesige Versorgungslücke, die in Deutschland droht, sichert die Rentabilität des neuen Werkes.
Ich erwarte vom Spitzenkandidaten der SPD, Olaf Scholz, ebenfalls ein klares und eindeutiges Bekenntnis zum Kohlekompromiss. Hier hört man leider eher zweideutige Signale.”
Foto @ Jens Koeppen
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