Besorgnis­er­re­gende Ergeb­nisse zeigen die neuen „IQB-Bil­dungstrends“. Bei der Schul­bil­dung beste­ht ganz offen­sichtlich mas­siv­er Hand­lungs­be­darf. Dem drin­gen­den Appell der Mit­tel­stands- und Wirtschaft­sunion (MIT) kann ich mich nur anschließen. Bil­dung ist der wichtig­ste Rohstoff für unser Land. Im Zeital­ter des Wis­sens ist sie Schlüs­sel­größe — auch für den Wirtschafts­stan­dort Deutsch­land. Der Rück­gang schon bei der Grund­schul­bil­dung muss deshalb alle alarmieren. Ger­ade bei natur­wis­senschaftlichen Fäch­ern sind die Zahlen erschreck­end. Minus 21 Prozent bei Mathe: Mehr Weck­ruf geht nicht.

Das Insti­tut zur Qual­ität­sen­twick­lung im Bil­dungswe­sen (IQB) hat­te im Auf­trag der Kul­tus­min­is­terkon­ferenz für die aktuelle Unter­suchung Kom­pe­ten­zen von Viertk­lässlern in Deutsch und Math­e­matik unter­sucht. Die Ergeb­nisse waren besorgnis­er­re­gend. Konkret hat jed­er fün­fte Viertk­lässler Prob­leme mit dem Lesen und Rech­nen, sog­ar fast jed­er dritte mit der Rechtschrei­bung. Damit haben sich die Kom­pe­ten­zen der Schüler in Deutsch und Math­e­matik im Ver­gle­ich zu vor­ange­gan­genen Unter­suchun­gen 2011 und 2016 noch ein­mal deut­lich verschlechtert.

Diese Entwick­lung wird auch den Mit­tel­stand tre­f­fen. Die Fol­gen sind sicht- und spür­bar. Immer mehr Betriebe bekla­gen die man­gel­nde Aus­bil­dungs­fähigkeit. Köpfe sind unser Kap­i­tal. Deshalb muss diese Ressource gepflegt und in diese investiert wer­den. Weniger Gen­dern, mehr Mathe und Leben­skunde. Das muss Pri­or­ität Num­mer 1 in den dafür zuständi­gen Län­dern sein.

Nur wenige Bun­deslän­der haben gegen den Trend eine Verbesserung zum let­zten Erhe­bungszeitraum erre­icht. Sach­sen und Bay­ern zeigen, das und was möglich ist. Wer nicht in Bil­dung investiert, gefährdet den Wohl­stand unseres Landes.

Quelle: MIT, Foto © Jens Koeppen