Zum Vorhaben der Ampelkoali­tion, die Lkw-Maut zu erhöhen, um damit die Bahn zu finanzieren:

Ein Ergeb­nis der let­zten Sitzung des Koali­tion­sauss­chuss­es war der Beschluss, die Lkw-Maut ab dem Jahr 2024 zu erhöhen, um mit den Ein­nah­men nicht etwa für Investi­tio­nen in die verkehrliche Infra­struk­tur und für eine Verbesserung der beglei­t­en­den Rah­men­fak­toren an den Auto­bah­nen und Bun­desstraßen zu sor­gen — son­dern um den Aus­bau des Schienen­verkehrs zu finanzieren.

Auf dieses Vorhaben blickt nicht nur die gesamte Logis­tik- und Trans­port­branche mit Kopf­schüt­teln und Unver­ständ­nis. Wieder ein­mal wird die Exis­tenz der Unternehmen unseres Mit­tel­standes gefährdet und den Ver­brauch­ern in die Tasche gegrif­f­en, weil die Ampel­regierung ihre ide­ol­o­gis­che Poli­tik fern der Mark­t­mech­a­nis­men und der Lebenswirk­lichkeit der Men­schen weitertreibt.

Die Lkw trans­portieren let­z­tendlich all das, was die Ver­brauch­er bestellen, in Geschäften kaufen und ins­ge­samt kon­sum­ieren. Die meis­ten Güter und Waren lassen sich auch nicht per Bahn direkt vor die Haustür trans­portieren. Unsere heimis­che Trans­port- und Logis­tik­branche kämpft bere­its seit Jahren darum, wet­tbe­werb­s­fähig zu bleiben. Immer weit­ere Teuerun­gen kön­nen diese Unternehmen nicht mehr stem­men. Mehrkosten in Form ein­er erhöht­en Lkw-Maut kön­nen die meis­ten auch nicht ohne weit­eres an ihre Auf­tragge­ber weit­er­leit­en. Let­z­tendlich lan­den sie bei den Ver­brauch­ern, die dann erneut einen Kosten­schub tra­gen müssen.

Dass die Bah­n­in­fra­struk­tur eine finanzielle Unter­stützung aus den Mautein­nah­men gut gebrauchen kön­nte, liegt auf der Hand. Aber die Verkehrsträger gegeneinan­der auszus­pie­len, hil­ft am Ende niemandem.

Foto © Jens Koeppen