Aus dem Artikel “Reduziert­er Betrieb und weniger Mitar­beit­er in der Raf­finer­ie? Entset­zen in der Uck­er­mark” (Märkischen Oderzeitung, 07.09.2022) stelle ich Ihnen hier gern einen kurzen Auszug zur Ver­fü­gung. Den voll­ständi­gen Artikel kön­nen MOZ+ Leser unter dem fol­gen­den Link lesen: https://www.moz.de/lokales/schwedt/oel-embargo-pck-schwedt-reduzierter-betrieb-und-weniger-mitarbeiter-in-der-raffinerie_-entsetzen-in-der-uckermark-66415421.html

Aus dem Artikel:

Ist das der Anfang von Ende? Die PCK Raf­finer­ie in Schwedt nur mit hal­ber Aus­las­tung zu fahren, wäre aus Sicht regionaler Vertreter fatal. Wie sind die Reak­tio­nen in der Region?

Find­et sich die Lan­desregierung damit ab, dass die Raf­finer­ie in Schwedt nur mit hal­ber Leis­tung läuft? Was bedeutet das für die rund 1200 Beschäftigten und die Region? Die Äußerun­gen von Bran­den­burgs Wirtschaftsmin­is­ter Jörg Stein­bach (SPD) im Wirtschaft­sauss­chuss des Land­tags haben in der Uck­er­mark für Entset­zen gesorgt. Eine Rück­kehr zum Nor­mal­be­trieb sei angesichts des geplanten Ölem­bar­gos gegen Rus­s­land nicht möglich, sagte Stein­bach am Mittwoch (7. Sep­tem­ber) den Abge­ord­neten in Pots­dam. Offenkundig geht die Lan­desregierung für die kom­mende Zeit von ein­er Aus­las­tung zwis­chen 45 und 60 Prozent aus, wenn das Rohöl statt über die „Druschba“-Pipeline ersatzweise per Schiff über den Hafen von Ros­tock und von dort über die beste­hende kleinere Pipeline nach Schwedt geschafft wird.

Für Jens Koep­pen ist es der Anfang vom Ende

Für den Schwedter CDU-Bun­destagsab­ge­ord­neten Jens Koep­pen wäre das der Anfang vom Ende. „Mit 60 Prozent kann ich keine Raf­finer­ie betreiben, das weiß auch der Wirtschaftsmin­is­ter“, sagte Koep­pen MOZ.de. Von der Tech­nik her sei die Raf­finer­ie darauf aus­gelegt, mit ein­er Leis­tung von 80 bis 100 Prozent zu fahren. Eine gerin­gere Aus­las­tung würde sich nicht lohnen, zumal dann viele Neben­pro­duk­te wie Bitu­men nicht mehr hergestellt wer­den kön­nten. „Dann kann man gle­ich die weiße Fahne hissen“, sagte Koeppen.
Koep­pen fordert von der Bun­desregierung, das Öl-Embar­go auszuset­zen. Das von den EU-Staat­en ver­hängte Embar­go gegen Rus­s­land infolge des Angriff­skriegs auf die Ukraine soll zum Jahreswech­sel greifen. Die Sank­tio­nen waren zwar auf Drän­gen Ungar­ns auf Tankeröl beschränkt wor­den, Deutsch­land hat­te aber gemein­sam mit Polen erk­lärt, trotz­dem auf Öl aus Pipelines zu verzicht­en. Statt bis zum Let­zten zu kämpfen, habe die Lan­desregierung dem offen­bar nichts mehr ent­ge­gen­zuset­zen, sagte Koep­pen. Ohne eine Lösung für Schwedt dürfe es das Embar­go nicht geben. Dafür müsse sich Stein­bach mas­siv bei Bun­deswirtschaftsmin­is­ter Robert Habeck (Grüne) einsetzen. (…)”
Quelle: www.moz.de, 07.09.2022
Foto © Jens Koeppen