Das soge­nan­nte Bürg­ergeld find­et nach wie vor nicht meine Zus­tim­mung. In dem im Ver­mit­tlungsauss­chuss gefun­de­nen Kom­pro­miss sind viele Verbesserun­gen gegenüber dem ursprünglichen Plan der Ampel­regierung enthal­ten — diese reichen aber nicht aus.

Mit dem Bürg­ergeld wird das Prinzip Fordern und Fördern geschwächt und das Lohn­ab­stands­ge­bot weit­er eingeschränkt. Der Fachkräfte- und Arbeit­skräfte­man­gel macht dem Mit­tel­stand schon jet­zt schw­er zu schaf­fen. Immer mehr Betriebe vom Bäck­er bis hin zum Gas­tronom oder Handw­erk­er suchen hän­derin­gend nach Mitar­beit­ern. Durch das Bürg­ergeld wer­den zu wenige Anreize geschaf­fen, damit die von Arbeit­slosigkeit Betrof­fe­nen wieder schnell eine reg­uläre Arbeit aufnehmen. Dies ist auch ungerecht den­jeni­gen gegenüber, die jeden Tag arbeit­en und solche Sozialleis­tun­gen über ihre Steuergelder finanzieren müssen.

Wichtig wäre, dass wir die Rah­menbe­din­gun­gen der von Arbeit­slosigkeit Betrof­fe­nen verbessern, die Jobange­bote anzunehmen. Der allein­erziehen­den Mut­ter hil­ft zum Beispiel nicht ein höheres Schon­ver­mö­gen, son­dern vor allem ein besseres und bezahlbares Betreu­ungsange­bot für ihre Kinder.”

Foto © Jens Koeppen