Die Corona-Pandemie hat zu einem Digitalisierungsschub an Deutschlands Schulen geführt. Bis zur Wiederherstellung eines Regelbetriebs wird der schulische Unterrichtsalltag aus einem Mix von Präsenz in den Schulen und digital gestützten Lernphasen zu Hause bestehen. Damit alle Schülerinnen und Schüler daran teilhaben können, hat der Koalitionsausschuss auf Bundesebene beschlossen, zur Versorgung derjenigen, die zu Hause keine eigenen Laptops, Notebooks oder Tablets haben, 500 Millionen Euro als Soforthilfe zusätzlich zur Verfügung zu stellen.
Zur schnellen Umsetzung wir auf die bewährte Struktur des DigitalPakt Schule zurückgegriffen. Innerhalb von drei Wochen konnte so eine ebenso zielgerichtete wie pragmatische Lösung mit den Ländern entwickelt werden, die keinen Aufbau neuer Strukturen erforderlich macht. Bund und Länder haben sich auf eine Zusatzvereinbarung zum DigitalPakt Schule geeinigt. Nach Befassung des Haushaltsausschusses und Unterzeichnung der Zusatzvereinbarung können die Mittel den Schülern schnell zugutekommen kommen. Die Länder steuern einen Eigenanteil von zehn Prozent bei.
Wie schon im DigitalPakt Schule, erfolgt die Aufteilung auf die Länder nach dem Königsteiner Schlüssel. Die Länder werden schnell die beschlossenen Regeln umsetzen. Danach können die Geräte beschafft und über die Schulen zur Verfügung gestellt werden. Die Schulen können den Schülern dann die Geräte ausleihen.
Die Verteilung erfolgt im Ermessen der Schule nach sozialen Kriterien, aber auch unter pädagogischen Gesichtspunkten infolge der sich rasch verändernden Bedingungen in den Schulen auf deren Weg zum Regelbetrieb. Die Mittel können von den Schulen auch für eine Ausstattung mit Hard- und Software eingesetzt werden, die zur Erstellung von Online-Lerninhalten benötigt wird. Damit können die Schulen, die vor Ort am besten wissen, wem man wie helfen muss, die Mittel flexibel und nach konkreten Bedarfslagen nutzen, um einen Beitrag für mehr Bildungsgerechtigkeit leisten zu können. Die Geräte verbleiben im Eigentum der Schulen und können auch im Regelbetrieb weiter genutzt werden.
In den letzten Wochen hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bereits über den DigitalPakt Schule ermöglicht, dass die Länder unkompliziert freie Lehrinhalte und solche kommerzieller Anbieter zur Verfügung stellen können. Jetzt werden weitere Finanzhilfen auf digitale Endgeräte ausgeweitet, damit diese Inhalte auch von allen Schülerinnen und Schülern genutzt werden können.
Weitere Informationen zur Umsetzung des 500 Mio-Euro-Programms für Schüler finden Sie zeitnah auf: www.digitalpaktschule.de.
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Bild @ Jens Koeppen
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