Ein für die Region bedeu­ten­des Verkehrspro­jekt nimmt offen­bar neue Fahrt auf. Die Oder als Wasser­straße und Trans­portweg ist eine wichtige Verkehrsachse. Der Aus­bau, um größere Fracht­men­gen zu ermöglichen, wäre ein gutes Sig­nal für unsere Wirtschaft vor Ort.
Lesen Sie gern den Artikel “Bei den Häfen nehmen Deutsche und Polen gemein­sam Fahrt auf” vom 15.02.2020 auf der Inter­net­seite der Märkischen Oderzeitung unter https://www.moz.de/landkreise/uckermark/schwedt-und-angermuende/artikel90/dg/0/1/1784863/.
Einen Auszug stelle ich Ihnen gern nach­fol­gend zur Verfügung.
Aus dem Artikel:
“Bei der Nutzung der Oder als Wasser­straße und Trans­portweg kommt Bewe­gung in die seit Jahren aufges­taut­en Gespräche. Die Polen haben offen­bar Inter­esse an ein­er Zusam­me­nar­beit der Häfen in Stet­tin und Schwedt – das sei bemerkenswert und biete große Chan­cen, sagt der CDU-Bun­destagsab­ge­ord­nete Jens Koeppen.

Mit Freude hat der Schwedter Bun­destagsab­ge­ord­nete Jens Koep­pen die Ini­tia­tive von Stet­tins Stadt­präsi­den­ten Piotr Krzys­tek aufgenom­men, auf der Ebene der Geschäfts­führer über eine Zusam­me­nar­beit der Häfen in Schwedt und Stet­tin zu ver­han­deln. Mit diesem konkreten Vorschlag im Gepäck war der Ober­bürg­er­meis­ter der Ost­see-Metro­pole jüngst bei Bürg­er­meis­ter Jür­gen Polzehl vorstel­lig gewor­den. Damit kön­nte die seit Jahren beste­hende unsicht­bare Stau­mauer an der Oder ein­geris­sen wer­den und die Debat­te über eine bessere Schiff­barkeit wieder Fahrt aufnehmen.

Bemerkenswert”, kom­men­tierte Koep­pen den Vorschlag von der pol­nis­chen Seite. Bish­er hat­te es von dort immer andere Sig­nale gegeben – und sog­ar Pläne, die denen auf deutsch­er Seite kon­trär liefen. Der CDU-Poli­tik­er hofft, dass es nun Fortschritte gibt, den Wasser­weg zwis­chen der Hav­el und Stet­tin kom­plett bess­er auszubauen. Denn vor allem an der Oder jen­seits der Gren­ze müsse noch einiges getan wer­den. So ist für Koep­pen die Moti­va­tion von Krzys­tek zurzeit noch unklar. Vielle­icht, so der Poli­tik­er, habe bei den Polen ein Umdenken eingesetzt.

(…) Die Kapaz­itäten des Hafens selb­st sind längst nicht erre­icht. Laut Koep­pen wäre noch eine Ver­dop­pelung des umset­zbaren Frachtvol­u­mens möglich.

Ins­ge­samt fließen aktuell 500 Mil­lio­nen Euro in das Pro­jekt. Dazu gehört auch das neue Schiff­she­be­w­erk Niederfi­now. Auch die Ho-Fri-Wa wird in diesem Zuge aus­ge­baut. Allerd­ings nur eine kleine Vari­ante für Groß­mo­tor-Güter­schiffe. Die Pläne, die Wasser­straße für die größeren Küsten­mo­torschiffe auszubauen, seien wegen des Naturschutzes auf Eis gelegt, sagte Koep­pen, der auch stel­lvertre­tendes Mit­glied im Bun­desverkehrsauss­chuss ist und Berichter­stat­ter für den Bundesverkehrswegeplan.

Bish­er hät­ten die Polen an kaum einem Pro­jekt Inter­esse gezeigt, erläuterte Koep­pen und ver­wies auf den Plan, bei Gatow eine Brücke zu bauen, um die Schwedter Stadt­brücke samt Lin­de­nallee quer durch die Stadt als Nadelöhr beim Tran­sitverkehr zu entlasten. (…)

Der Aus­bau des Oder-Hav­el-Kanals ergibt nur dann einen Sinn, wenn am Gren­zfluss einige der Brück­en in ihrer Höhe so verän­dert wer­den, dass die Schiffe mit ihrer Fracht darunter durch­fahren kön­nen. Koep­pen sagt: “Da gibt es ver­schiedene Möglichkeit­en, Hub- oder Schwenkbrück­en zu schaf­fen, ganz neue, größere Brück­en zu bauen oder als ein­fach­ste Lösung, die vorhan­de­nen Brück­en anzuheben.”

Let­ztlich biete die Zusam­me­nar­beit Chan­cen für alle, lautet das Faz­it des CDU-Poli­tik­ers. Mit dem Aus­bau Wasser­straßen von Hav­el und Oder bis Stet­tin gebe es für den Hafen dort die Chance, Güter aus der Mitte Deutsch­lands umzuschla­gen. So könne die Achse Berlin-Stet­tin auch auf dem Wasser­wege an Bedeu­tung gewin­nen. Wichtig sei, dass ein gemein­samer Zeit­plan erar­beit­et werde, um die Pro­jek­te aufeinan­der abzustimmen.”

Quelle: www.moz.de, 15.02.2020

Bild © Jens Koeppen