Eine Maßnahme des Klimaschutzpakets ist die Reduktion des Mehrwertsteuersatzes von 19 auf 7 Prozent bei Tickets im Bahnfernverkehr. Durch günstigere Tickets wird das Bahnfahren für die Kunden attraktiver und es wird zum Klimaschutz beigetragen, wenn mehr Menschen die Bahn statt des eigenen PKW nutzen.
Die Reduktion des Mehrwertsteuersatzes gibt die Deutsche Bahn eins zu eins an die Kunden weiter. Zum 1. Januar 2020 wurden die Ticketpreise im Fernverkehr der Deutschen Bahn daher um rund 10 Prozent gesenkt. Durch die reduzierte Mehrwertsteuer werden die Sparpreise und die sogenannten Flexpreise deutlich günstiger. Um 10 Prozent sinken auch die Preise für die BahnCard 100, für Streckenzeitkarten, zur Mitnahme von Fahrrädern sowie für die Sitzplatzreservierungen.
Hintergrund: Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr das Klimaschutzprogramm 2030 beschlossen. Auch im Deutschen Bundestag wurde ein entsprechendes grundlegendes Gesetz verabschiedet. Die einzelnen Maßnahmen des Klimaschutzprogramms werden Schritt für Schritt mit Gesetzen und Förderprogrammen umgesetzt.
Ziel ist, dass Deutschland bis zum Jahr 2030 55 Prozent weniger klimaschädliche Treibhausgase wie CO2 ausstößt. Enthalten sind daher im Klimaschutzprogramm unter anderem Maßnahmen zur Einsparung von CO2 für alle Sektoren: für die Energiewirtschaft, Industrie, Gebäude, Verkehr, Land- und Forstwirtschaft, Landnutzung und Abfallwirtschaft. Ein wesentlicher Bestandteil des Klimaschutzpakets ist die künftige CO2-Bepreisung.
Die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung will die Bundesregierung jedoch an die Bürger in Form von Entlastungen zurückzahlen: mit niedrigeren Steuern und Abgaben auf Strom, mit dem Wohngeld, mit einer höheren Pendlerpauschale und billigeren Bahntickets.
Die Einnahmen werden zudem in Klimaschutzmaßnahmen reinvestiert — beispielsweise in die Gebäudesanierung, in die Entwicklung energieeffizienter Technologien oder in den Ausbau und die Modernisierung von ÖPNV und Schiene.
Bild © Jens Koeppen
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