– För­der­mit­tel für das Joachim­sthalsche Gym­na­si­um Tem­plin, Kirchen in Falken­walde und Brüssow –

Die Denkmal­land­schaft in der Uck­er­mark prof­i­tiert erneut von Bun­des­för­der­mit­teln. Es ist mir eine große Freude, dass der Haushalt­sauss­chuss des Deutschen Bun­destages die Mit­tel für das Denkmalschutz­son­der­pro­gramm IX für das Jahr 2020 freigegeben hat. Danach unter­stützt der Bund ins­ge­samt drei Pro­jek­te, darunter das Joachim­sthalsche Gym­na­si­um in Tem­plin sowie die Kirchen in Falken­walde und Brüs­sow, wie mir meine Kol­le­gin und Kul­turstaatsmin­is­terin Prof. Moni­ka Grüt­ters mit­teilte. Die För­der­mit­tel in Höhe von ins­ge­samt bis zu 700.000 € sind ein weit­er­er Beleg dafür, dass der Bund seinen kon­tinuier­lichen Beitrag zum Erhalt der deutschen Kul­tur­land­schaft leis­tet. Die zusät­zlichen Bun­desmit­tel, die durch Kofi­nanzierung in min­destens gle­ich­er Höhe von Län­dern, Kom­munen, Eigen­tümern und engagierten Pro­jek­t­trägern ergänzt wer­den, kom­men auch kleinen und mit­tel­ständis­chen Bau- und Handw­erks­be­trieben zugute.

Von den Beson­der­heit­en der Pro­jek­te und ihren notwendi­gen Sanierungs­be­dar­fen habe ich mich im ver­gan­genen Jahr bei Vor-Ort-Besuchen und zahlre­ichen Gesprächen mit Vertretern der Gemein­dekirchen­räte, Architek­ten, Kirchen-Baubeauf­tragten und weit­eren Unter­stützern überzeugt. Es bin sehr froh, dass der Erhalt drei weit­er­er Denkmäler nach­haltig gesichert wer­den kann.

 

Die geförderten Pro­jek­te im Einzelnen:

Joachim­sthalsche Gym­na­si­um Tem­plin (450.000 €)

In weni­gen Jahren sollen die Gebäude des Joachim­sthalschen Gym­na­si­ums in Tem­plin — der ersten Europäis­chen Schule in der Region Berlin/Brandenburg mit Leben gefüllt und die Tra­di­tion des Schul­be­triebs auf zeit­gemäße und zukun­fts­ge­wandte Weise fort­geschrieben wer­den. Das Ensem­ble Joachim­sthalsches Gym­na­si­um in Tem­plin mit Schul­ge­bäu­den, Alum­nat­en, Wirtschaft­shof, Boot­shaus und gestal­teten Gar­te­nan­la­gen soll der neuen Schule den Rah­men geben. Die Anlage ist ein Bau- und Gar­tendenkmal von wichtiger kul­tureller und architek­turgeschichtlich­er Bedeu­tung. Jed­er Stein des einzi­gar­ti­gen Denkmalensem­bles in Tem­plin — nach his­torischem Vor­bild ent­wor­fen vom Berlin­er Regierungs­baumeis­ter Fritz Bräun­ing – ste­ht für die Maxi­men Leben und Ler­nen, Entwick­lung und Fortschritt, Tol­er­anz und Frei­heit. Ich freue mich sehr, dass hier orig­i­nale Bausub­stanz bewahrt und zu etwas großar­tigem Neuen entwick­elt wird. Für die Region, Bran­den­burg und Deutsch­land wird mit der denkmal­gerecht­en Restau­rierung und der Eröff­nung ein­er Europäis­chen Schule in Tem­plin ein Aushängeschild und greif­bares europäis­ches Inte­gra­tionspro­jekt geschaffen.

Ich freue mich beson­ders, dass durch die Unter­stützung bei­der Regierungs­frak­tio­nen diese außergewöhn­liche Höhe der Förder­summe real­isiert wer­den konnte.

Kirche St. Sophia Brüs­sow (150.000 €)

Die Kirche St. Sophia in Brüs­sow, als ein­schif­fige Basi­li­ka im 13. Jahrhun­dert erbaut, ist eine beson­dere Kirche, deren Kost­barkeit­en sich vor allem im Inneren der Kirche zeigen. Dort ist zum einen der barocke Kanze­lal­tar des Schnitzers Rosen­berg aus Stet­tin zu nen­nen und zum anderen die Schuke-Orgel aus dem Jahr 1942, auf der ins­ge­samt 1200 Pfeifen mit 20 Reg­is­tern auf 2 Man­ualen und dem Ped­al zum Klin­gen gebracht wer­den kön­nen. Darüber hin­aus ist die Gestal­tung der Emporen­brüs­tung mit Bildern, Lied­sprüchen und Bibel­sprüchen beson­ders her­vorzuheben. Umso wichtiger also, dass nun vor allem die Dachschä­den repari­ert wer­den kön­nen, um das Innere zu schützen. Die Kirchenge­meinde Brüs­sow ist eine der lebendig­sten Kirchenge­mein­den in meinem Wahlkreis. Ob große oder kleine Konz­erte, Bene­fizver­anstal­tun­gen, Märk­te und Jubiläen – Kirche und Kirchenge­meinde sind im All­t­ag der Brüs­sow­er Bürg­er sehr präsent und wer­den es hof­fentlich weit­er­hin bleiben können.

Kirche Falken­walde (100.000 €)

Die Feld­steinkirche in Falken­walde wurde um 1250 erbaut und ihre für eine Dor­fkirche stat­tlichen Maße lassen darauf schließen, dass es sich bei der Kirche um das ver­mut­lich erste mas­sive Gebäude im Ort han­delte und sie gle­ichzeit­ig als Zuflucht­sort für Men­schen und Tiere bei den in dieser Gren­zre­gion häu­fi­gen kriegerischen Auseinan­der­set­zun­gen diente. Heute ist die Kirche vor allem für seine Konz­erte über­re­gion­al bekan­nt, wenn die Barock-Orgel von Orgel­bauer Ernst Marx von namhaften Kün­stlern gespielt wird. Vor allem das Kirchen­dach und das Dachgestühl wer­den hier die Sanierungss­chw­er­punk­te sein, die dank der Bun­des­förderung nun real­isiert wer­den können.

Bild @ Jens Koeppen