Am 9. Juni ste­ht nicht nur die Europawahl an, son­dern es find­en auch die Wahlen zu den Kom­mu­nalvertre­tun­gen in Bran­den­burg statt. Über meine Kan­di­datur für die Gemein­de­v­ertre­tung Berk­holz-Meyen­burg auf der Liste der Wäh­lerge­mein­schaft “Mit­Bürg­er” sprach ich kür­zlich mit einem Jour­nal­is­ten der Märkischen Oderzeitung:

Warum treten Sie als Mit­glied der CDU zum Gemein­der­at Berk­holz-Meyen­burg auf der Liste der Wäh­lerge­mein­schaft „Mit­Bürg­er“ an?

- Es gibt ver­schiedene Gründe, die mich dazu ver­an­lasst haben, bei den „Mit­Bürg­ern“ anzutreten. Bere­its im Juni let­zten Jahres hat mich die Frak­tion im Orts­beirat ange­sprochen und wir haben uns getrof­fen. Mir hat sofort imponiert, mit welchem Engage­ment sich 3 Leute für die Belange der Gemeinde Berk­holz-Meyen­burg ein­set­zen. Das wollte ich unter­stützen. Die Frage ist doch: Wie kann ich in einem Gemein­der­at, also in der kle­in­sten poli­tis­chen Ebene, das Beste für unser Wohnum­feld raus­holen. Unsere Gemein­de­teile haben sich gut entwick­elt und sind schöne „Schlafdör­fer“ gewor­den. Es lässt sich ziem­lich kom­mod leben. Jed­er engagiert sich so gut er kann, aber meis­tens „nur“ bis zum Garten­za­un. Nach der Arbeit hat man meist wenig Inter­esse zu mehr, was schade ist. In der Ver­gan­gen­heit ist viel in unser­er Gemein­de­v­ertre­tung liegen geblieben. Die Arbeit war pomadig und wenig trans­par­ent, sowohl im Amt Oder-Welse, als auch nach der Einge­mein­dung. Es wurde im Auf­trag der Ver­wal­tun­gen abgear­beit­et statt gestal­tet. Wir wollen unsere Gemein­den zu lebendi­gen Orten des Zusam­men­lebens machen. Die Nach­barn wollen mit­gestal­ten und aktiv mitentschei­den. Über­all spürt man das. Dabei will ich helfen.

Ist das nicht konkur­ri­eren­des Ver­hal­ten gemäß Kommunalverfassung?

- In erster Lin­ie bin ich Lokalpa­tri­ot für meine Gemeinde. Parteipro­gramme sind in einem Orts­beirat wenig zielführend. Hier zählt das örtliche Brain­storm­ing statt Ausar­beitun­gen aus ein­er Parteizen­trale, auch wenn sie noch so gut gemeint sind. Hier ist der mögliche poli­tis­che Mit­be­wer­ber gle­ichzeit­ig der Nach­bar. Poli­tis­che Gelän­degewinne für Parteien inter­essieren die Wenig­sten in der Kom­mu­nalpoli­tik. Mehrere Mit­stre­it­er gehören bei uns unter­schiedlichen Parteien an. Das ist hier Neben­sache. Zudem hat die örtliche CDU seit der Auflö­sung des Amtes keine neuen Struk­turen aufge­baut. Der Amtsver­band ist im Stadtver­band Schwedt aufge­gan­gen. Von dort gab es keine wahrnehm­baren Sig­nale in Rich­tung Orts­beirat. Demzu­folge habe ich mich entsch­ieden, meine Erfahrung in diese Wäh­lerge­mein­schaft einzubringen.

Warum sollte man Sie wählen und was erwarten Sie von der Kon­stel­la­tion im Ortsbeirat?

- Die Wäh­lerge­mein­schaft „Mit­bürg­er“ deckt die gesamte Band­bre­ite der Dor­fge­mein­schaft ab. Selb­st­ständi­ge, Rent­ner, Polizeibeamter, Feuer­wehrmit­glied, Handw­erksmeis­ter, Kranken­schwest­er oder Angestellte. Alles dabei. Jung und Alt. Zur Hälfte Frauen und Män­ner. Vor allem aber auch die Fam­i­lien mit Kindern wollen mit­mis­chen und das Dorf attrak­tiv und sich­er machen. Es gibt genug Ideen und wir wollen eine lebendi­ge kon­struk­tive Debat­te. Die Gemein­schaft soll entschei­den. Dazu brauchen wir eine Mehrheit im Orts­beirat. Aus deren Mitte wird übri­gens auch der Ortsvorste­her oder die Ortsvorste­herin gewählt. Mit diesem Man­dat ist man dann das Bindeglied zur Ver­wal­tung und damit sollte man gegenüber dem Schwedter Rathaus gerne etwas selb­st­be­wusster auftreten. Wir sind schließlich keine Bittsteller!

Foto © Jens Koeppen