Die Gemein­de­v­ertreter in Blanken­burg haben sich mehrheitlich gegen 250m hohe Wind­kraftan­la­gen entsch­ieden und das gemeindliche Ein­vernehmen nicht erteilt. In der Region beste­ht bere­its eine hohe Belas­tung durch die Vielzahl der bere­its beste­hen­den Wind­kraftan­la­gen. Den­noch baut der Investor Druck auf Amt und Gemeinde auf und drängt auf eine schnelle Umset­zung des soge­nan­nten Repow­er­ing der Anla­gen vor Ort.

Der Uck­er­mark Kuri­er berichtete am 08.06.2020 darüber mit dem Artikel “Kri­tik­er fordern neue Abstand­sregeln für Win­dräder” auf sein­er Inter­net­seite. Den voll­ständi­gen Artikel erhal­ten Sie unter dem fol­gen­den Link: https://www.uckermarkkurier.de/uckermark/kritiker-fordern-neue-abstandsregeln-fuer-windraeder-0839628506.html

Einen Auszug aus dem Artikel stelle ich Ihnen gern nach­fol­gend zur Verfügung.

Aus dem Artikel:

Die Vertreter der Bürg­erini­tia­tive Blanken­burg lassen nicht lock­er. Dieser Tage trafen sich die lokalen Wind­kraftkri­tik­er mit Car­olin Buch­er-Schulz, wis­senschaftliche Mitar­bei­t­erin des Bun­destagsab­ge­ord­neten Jens Koep­pen (CDU), zu einem ersten Vor-Ort-Gespräch am Windeig­nungs­ge­bi­et „Hohengüs­tow“. Sprech­er Frank Schnei­der teilte dem Uck­er­mark Kuri­er mit, dass Jens Koep­pen im Auss­chuss für Wirtschaft und Energie des Bun­destages als ordentlich­es Mit­glied tätig sei und man sich sehr über die Kon­tak­tauf­nahme von sein­er Seite gefreut habe.

Zum Hin­ter­grund: Die Fir­ma BOREAS hat die Genehmi­gung für vier Wind­kraftan­la­gen in den Gemarkun­gen Blanken­burg (1), Gram­zow (2) und Hohengüs­tow (1) beantragt. Es han­delt sich dabei um ein Repow­er­ing drei bere­its beste­hen­der Anla­gen, zusät­zlich soll eine weit­ere errichtet wer­den. „Auf der Gemein­de­v­ertreter­sitzung im Feb­ru­ar hat BOREAS informiert, dass die Anla­gen vom Typ Ves­tas V162 eine Naben­höhe von je 166 Metern und einen Rotor­durchmess­er von 162 Metern aufweisen. Die Gemein­de­v­ertreter haben sich damals mehrheitlich dage­gen entsch­ieden und das gemeindliche Ein­vernehmen nicht erteilt“, so Schneider.

Doch das habe offen­bar nichts gebracht. „Denn das Lan­desamt für Umwelt bat das Amt Gram­zow mit Schreiben vom 24. März darum, die Entschei­dung noch ein­mal zu über­denken, da anderen­falls das gemeindliche Ein­vernehmen nach Para­graph 71 der bran­den­bur­gis­chen Bauord­nung erset­zt wer­den soll“, so Schnei­der. Am 6. Mai hät­ten sich die Gemein­de­v­ertreter trotz­dem erneut und ein­stim­mig dage­gen entsch­ieden, führt Schnei­der weit­er aus. Trotz­dem wird ein Bau wahrschein­lich, wie die Kri­tik­er befürchten. (…)

Die Bürg­erini­tia­tive spricht sich klar gegen den weit­eren Aus­bau aus und fordert die Ver­ant­wortlichen auf, die Abstände zu Wohn­häusern den immer höher wer­den­den Anla­gen anzupassen.

Hierzu soll auf der Gemein­de­v­ertreter­sitzung am 17. Juni über eine etwaige Verän­derungssperre disku­tiert wer­den. Diese würde zunächst einen Baustopp mit sich brin­gen und der Gemeinde die Gele­gen­heit geben, einen eige­nen Bebau­ungs­plan aufzustellen, in dem real­is­tis­che Abstand­sregelun­gen berück­sichtigt wer­den könnten.”

Bild @ Jens Koeppen