Auf gemein­same Ein­ladung von Danko Jur und mir war der Par­la­men­tarische Staatssekretär im bran­den­bur­gis­chen Min­is­teri­um für Infra­struk­tur und Lan­des­pla­nung, Rain­er Genilke, kür­zlich bei der Fir­ma Wren­sch Con­tain­er­di­enst und Recy­cling GmbH & Co. KG in Eber­swalde zu Gast. Hier erörterten wir die Pläne des Lan­des­be­triebs für Straßen­we­sen für den Bau der neuen Bun­desstraße (B) 167 Ort­sumge­hung (OU) Finowfurt/Eberswalde, die das Unternehmen unmit­tel­bar betreffen.

Die aktuell vorge­se­hene Trassen­führung bedeutet im schlimm­sten Fall das Aus für das Fam­i­lienun­ternehmen, da das Betrieb­s­gelände durch­schnit­ten und nahezu die Hälfte davon aufgegeben wer­den müsste.

Seit 2010 sitzt Fam­i­lie Wren­sch am heuti­gen Stan­dort. Mit über 60 Mitar­beit­ern gehört der Entsorgungs­fach­be­trieb zu einem der wichtig­sten in ganz Bran­den­burg. Um eine schnelle, möglichst kostengün­stige und ein­vernehm­liche Lösung zu find­en, beri­eten wir in dem Vor-Ort-Ter­min etwaige Trassenänderungen.

Die Pla­nung für die neue B167 began­nen bere­its in Ende der 90er Jahre. Bere­its im Som­mer 2011 wurde die Plan­fest­stel­lung beantragt. Heute wurde deut­lich, dass die Dynamik der Wirtschaft­sen­twick­lung die ein­stige Aus­gangslage für die Pla­nung mit­tler­weile völ­lig über­holt hat.

Unser aller erk­lärtes Ziel ist es, eine prag­ma­tis­che Lösung zu find­en, die den zügi­gen Bau der B167 OU als auch den Fortbe­stand des Unternehmens Wren­sch sich­er­stellt. Ich habe mich sehr gefreut, dass dieser Ter­min so schnell zu Stande gekom­men ist und alle Beteiligten bere­it waren, sich die Argu­mente anzuhören und im Anschluss in kon­struk­tiv­er Atmo­sphäre nach Lösungswe­gen zu suchen, die in der kom­menden Anhörungsphase Berück­sich­ti­gung finden.

 

Hin­ter­grund:

Die neue B167 OU ist eine über­re­gionale großräu­mige Straßen­verbindung und stellt eine Verbesserung der Verbindung zwis­chen dem Oberzen­trum Frank­furt (Oder) und den Mit­telzen­tren Seelow, Bad Freien­walde und Eber­swalde her. Darüber hin­aus wird durch die verbesserte Anbindung des Mit­telzen­trums Eber­swalde mit seinen Gewer­be­flächen und dem Bin­nen­hafen an die Auto­bahn A 11 eine Ent­las­tung der Orts­durch­fahrt vom gewerblichen Schw­erverkehr ins­beson­dere im Hin­blick auf War­en­trans­porte von und zum Bin­nen­hafen geschaffen.

Dieser geplante Streck­en­ab­schnitt hat eine Länge von 20,7 km und ist im vor­dringlichen Bedarf des Bedarf­s­planes für Bun­des­fern­straßen eingestuft. Die B 167 OU ist Bestandteil des „Blauen Net­zes“ der Bun­des­fern­straßen im Land Brandenburg.

Die B 167 OU Finowfurt/Eberswalde (L 220 bis L 200) erstreckt sich von der L 220 über die Bun­de­sauto­bahn 11 (BAB 11) bis zur L 200. Die B 167 OU soll kün­ftig als Kraft­fahrstraße betrieben wer­den mit ein­er zuläs­si­gen Geschwindigkeit auf freier Strecke von 100 km/h. Die B 167 OU wird als ein­bah­niger, zweistreifiger Quer­schnitt mit abschnittsweise ange­ord­neten Über­hol­fahrstreifen geplant.

Bild © Jens Koeppen