In mein­er Heimat­stadt Schwedt hat­te ich Besuch von meinem Kol­le­gen und stel­lvertre­tenden CDU/C­SU-Frak­tionsvor­sitzen­den Stef­fen Bil­ger. Gemein­sam mit ihm, dem CDU-Lan­desvor­sitzen­den Dr. Jan Red­mann und der Lan­drätin Kari­na Dörk waren wir zunächst in der PCK Raf­finer­ie Schwedt zum Infor­ma­tions­be­such. Mit der Geschäfts­führung tauscht­en wir uns zum aktuellen Sach­stand aus. Der All­t­ag in der Raf­finer­ie wird von der Lösung ern­ster Prob­leme beherrscht. Von ein­er Entspan­nung kann aus mein­er Sicht keine Rede sein. Die Liefer­un­gen mit Rohöl sind wed­er ver­lässlich noch kon­stant und schon gar nicht aus­re­ichend. Der Bund als Treuhän­der ist nach wie vor nicht in der Lage, die Raf­finer­ie in ruhiges Fahrwass­er zu führen und die Lan­desregierung liegt im Tief­schlaf. Es bleibt dabei: Das frei­willige Ölem­bar­go war ein schw­er­wiegen­der Fehler von Kan­zler Scholz und seinem „Wirtschaftsmin­is­ter“ Habeck.

Im Anschluss ging es für uns weit­er zur Ver­bio Schwedt GmbH, wo wir uns mit den Geschäfts­führern Claus Sauter und Sebas­t­ian Henne über geplante Investi­tio­nen in den Kli­maschutz und saubere Energie am Stan­dort in den USA sowie in Schwedt aus­tauscht­en sowie über die zunehmende Prob­lematik von gefälschter Kennze­ich­nung von Biodiese­limporten aus Chi­na bei rol­lieren­den Rohstoff­bezü­gen disku­tierten. Ver­bio ist ein glob­aler Akteur und für den Wirtschafts­stan­dort Schwedt von enormer Bedeutung.

Zu guter Let­zt führte unsere Tour an die Oder. Der Gren­zfluss ist schw­er angeschla­gen. Salzein­leitun­gen der pol­nis­chen Indus­trie, Niedrig­wass­er und Hitze waren im ver­gan­genen Jahr der giftige Cock­tail, der zur Aus­bre­itung der Goldalge und zum Massen­ster­ben von Fis­chen und Muscheln geführt hat­te. Das Ökosys­tem der Oder ist völ­lig aus dem Gle­ichgewicht ger­at­en. Für den Leit­er des Nation­al­parks Unteres Oder­tal, Dirk Tre­ichel, beste­ht drin­gen­der Hand­lungs­be­darf – der alle poli­tis­chen Ebe­nen umfasst. Die Oder dient als inter­na­tionale Bin­nen­wasser­straße dem Verkehr mit Güter- und Fahrgastschif­f­en sowie der Sport- und Freizeitschiff­fahrt. Sie verbindet Wirtschaft­sräume und ist gle­icher­maßen eine schützenswerte Flus­sland­schaft mit ein­er hohen naturschutz­fach­lichen Bedeu­tung sowie von großem Erhol­ungswert für die Menschen.

Bei­des darf sich nicht auss­chließen, son­dern muss sin­nvoll und umwelt­gerecht vere­int wer­den. Derzeit ste­hen sich die Seit­en unver­söhn­lich gegenüber. Polen und Deutsch­land, aber auch Wirtschaft und Umweltver­bände müssen gemein­sam han­deln und nicht gegeneinan­der. Hier müssen wir uns um Trans­parenz und Klarheit bemühen.

Fotos © Jens Koeppen