– nur zwei Förderzusagen für das gesamte Land Brandenburg –

In der let­zten Sitzung des Haushalt­sauss­chuss­es wurde über das Pro­gramm “Fahrrad­parkhäuser an Bahn­höfen” entsch­ieden. Dazu erk­lärt der Vor­sitzende der Lan­des­gruppe Bran­den­burg, Jens Koeppen:

Ins­ge­samt wur­den infolge des Förder­aufrufs Pro­jek­te im Gesamtvol­u­men von 248,4 Mil­lio­nen Euro ein­gere­icht. Im Haushalt 2023 sind aber nur 19 Mil­lio­nen Euro als Baransatz ver­an­schlagt, dazu kom­men Verpflich­tungser­mäch­ti­gun­gen von 36 Mil­lio­nen Euro für die Jahre 2024–2026. Damit ist das Pro­gramm weit überzeichnet!

Der Entschei­dung­sprozess über die Pro­jek­tauswahl lag auss­chließlich bei den Ampel-Koali­tionären. So gibt es für das Land Bran­den­burg ins­ge­samt lei­der nur zwei Förderzusagen für entsprechende Pro­jek­te. Die Stadt Fürstenwalde/Spree erhält für ein Fahrrad­parkhaus am Bahn­hof 2.625.000 Euro und Cot­tbus kann sich für den Bau eines mod­u­laren Bahn­hofs-Fahrrad­parkhaus­es über 2.349.000 Euro freuen.

Das sind zwar gute Nachricht­en für die bei­den Städte und vor allem die Pendler, die kün­ftig ihre Fahrräder sich­er an den Bahn­höfen parken kön­nen, bevor sie in den Zug steigen.

Aber: wer wirk­lich möchte, dass die Men­schen auch im ländlichen Raum das Auto ste­hen lassen und mit der Bahn fahren, muss auch die entsprechen­den Ange­bote machen. Dazu gehören neben der Bah­n­in­fra­struk­tur und ein­er guten Tak­tung auch aus­re­ichend sichere Stellmöglichkeit­en für Fahrräder am Bahn­hof. Der Bedarf dafür ist riesig, was vielerorts an den Bahn­höfen im Land zu sehen ist.

Zwei Förderzusagen für Fahrrad­parkhäuser in ganz Bran­den­burg – das ist deut­lich zu wenig. So wird man die Men­schen sich­er nicht für eine inten­si­vere Nutzung der Bahn gewin­nen können.“

Foto © Jens Koeppen